Australien
Verkauf von E-Zigaretten nur noch in Apotheke - Butler: "Vapes" ernste Gefahr für Gesundheit

In Australien dürfen E-Zigaretten ab sofort nur noch in Apotheken, in neutralen Verpackungen und ohne Aromastoffe verkauft werden. Die Regierung hatte die neuen Regeln im vergangenen Jahr angekündigt.

    Mann beim Rauchen einer elektronischen Zigarette und beim Ausatmen von Dampf.
    Australien beschränkt den Verkauf von elektronischen Zigaretten (Sympolbild). (picture alliance / imageBROKER)
    Demnach müssen Apotheker ihre Kunden über Gesundheitsrisiken aufklären, bevor sie Vapes verkaufen. Jugendliche unter 18 Jahren brauchen ein Rezept.
    Gleichzeitig ernannte die Regierung eine eigene Kommissarin, die den Kampf gegen illegal nach Australien eingeführte E-Zigaretten und Tabak-Produkten verstärken soll.
    Elektronische Zigaretten seien eine ernste Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, sagte Gesundheitsminister Butler. "Sie sind ein Werkzeug der Tabakindustrie, das gezielt darauf ausgelegt ist, eine neue Generation für die Nikotinsucht zu gewinnen." Bereits im vergangenen Jahr hatte Butler angekündigt: "Keine Kaugummi-Aromen mehr, keine rosa Einhörner oder E-Zigaretten, die als Textmarker getarnt sind, damit Kinder sie in ihren Federmäppchen verstecken können." Stattdessen seien nur noch einfache Verpackungen ohne ausgefallene Aromen erlaubt.

    Welche Regeln gelten in Deutschland?

    Auch in Deutschland sind Einweg-E-Zigaretten umstritten – vor allem wegen ihrer schlechten Umweltbilanz. Seit dem 1. Januar gilt ein teilweises Werbeverbot, unter anderem auf Außenwerbeflächen und im Internet. Schon seit 2016 ist es verboten, Vapes an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zu verkaufen.
    Ein generelles Verkaufsverbot will Belgien als erstes Land in Europa einführen: Ab dem 1. Januar 2025 sollen Einweg-E-Zigaretten aus den Regalen der Geschäfte verschwinden.
    Diese Nachricht wurde am 02.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.