Haushaltslage
Verkauf von Tennet-Stromnetz an Bund gescheitert - Habeck enttäuscht

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat sich enttäuscht über den gescheiterten Kauf des deutschen Stromnetzes vom niederländischen Betreiber Tennet geäußert.

    Logo des niederländischen Stromnetzbetreibers Tennet
    Tennet beendet Gespräche über einen Verkauf seines Deutschland-Geschäfts. (Nicolas Armer/dpa)
    Es sei ärgerlich, dass man Zeit verloren habe, sagte der Grünenpolitiker. Auch der niederländische Finanzminister van Weyenberg bedauerte die Entwicklung.
    Wegen der angespannten Haushaltslage hatte die deutsche Regierung die jahrelangen Verhandlungen beendet. Habeck hatte sich zwar bis zuletzt dafür stark gemacht. Bundesfinanzminister Lindner pocht in den aktuellen Haushaltsverhandlungen aber auf die Einhaltung der Schuldenbremse.
    Das Bundeswirtschaftsministerium hatte großes Interesse an dem Kauf, weil Tennet die für die Energiewende wichtigen Nord-Süd-Stromtrassen baut und betreibt.
    Das Unternehmen teilte mit, man werde weiter versuchen, öffentliche oder private Kapitalmärkte zu nutzen, um die Finanzierung der deutschen Aktivitäten zu ermöglichen.
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.