Ablenkung ist offenbar die häufigste Ursache für schwere Auffahr-Unfälle auf Autobahnen. In der Sendung "Länderzeit" im Deutschlandfunk sagte der Verkehrsforscher Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen, dies gelte nicht allein für Lastkraftwagen. Es sei aber erwiesen, dass die Gefahr der Ablenkung steige, wenn Fahrer allein unterwegs seien. Viele Kontrollsysteme wie Abstandswarner und Assistenten zur Notbremsung könnten zudem einfach abgeschaltet werden.
Der Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes, Mathias Krage, wies darauf hin, dass deutsche Speditionen schon auf die korrekte Verwendung von Kontrollsystemen achteten. Aber auch da gebe es Schwarze Schafe. Deshalb sollten die Polizeikontrollen auf den Autobahnen verstärkt werden. Auch Gerhard Gumpoltsberger von der Technologie-Firma ZF hob hervor, Notbrems-Assistenten bei Lastkraftwagen zum Beispiel könnten sehr einfach abgeschaltet werden. Wenn der Fahrer vor einem Stauende dann durch ein Handy oder andere Dinge abgelenkt sei und nicht mehr rechtzeitig bremsen könne, komme es zum Unfall. (bn/tgs)