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Verkehrsnotstand
Bürger nehmen Nahverkehr in die Hand

Wenn der Bus nur zwei Mal am Tag im Dorf hält, wenn selbst langsame Bummelzüge nicht mehr halten, weil der Bahnhof längst stillgelegt ist, dann herrscht in kleinen Gemeinden der Verkehrsnotstand. Ältere Leute ohne Auto kommen kaum mehr in die nächstgelegene Stadt. Was tun, wenn beispielsweise ein Arztbesuch dringend geboten ist?

Von Thomas Wagner |
    Der Blick aus dem Zugfenster zeigt eine verschwommene Landschaft. Aufgenommen in Köln am 30.09.2012.
    Weil öffentliche Verkehrsmittel fehlen, bieten Bürger ehrenamtliche Busfahrten an. (picture alliance / dpa / Maximilian Schönherr)
    Oder wenn man zum Shoppen in die nächstgelegene Stadt will, aber ohne öffentliche Verkehrsmittel ziemlich aufgeschmissen ist? Weil dieses Problem in kleinen Gemeinden immer drängender wird, haben sich im ganzen Land sogenannte "Bürgerbus"-Projekte gebildet: Bürger fahren ehrenamtlich Bus, transportieren gegen ein eher geringes Entgelt Bedürftige von A nach B.

    In Baden-Württemberg sollen solche Bürgerbusse nun stärker als bisher gefördert werden; erst am Wochenende hat sich der "Landesverband Pro Bürgerbus Baden-Württemberg" gegründet. Doch es geht noch eine Spur kleiner: In der Gemeinde Meckenbeuren mit etlichen kleinen eingemeindeten Dörfern ging gestern erstmals das "Bürgermobil" auf Fahrt.