Sie zerstört die Stadt an einer Stelle, an der die Elbe viermal so breit wie in der Innenstadt ist. Das sind gerade die Stellen, wo die Stadt zu sehen ist. Wo man von den Elbhängen aus die Stadt sieht und davor gelagert den Fluss, wie er zur Stadt fließt.
Michael Kaiser, Chef des Dresdner Instituts für Elementarurbanistik, war selbst fünf Jahre lang im Planungsstab der Stadtverwaltung. Er hatte drei kleinere Brücken an Stellen vorgeschlagen, an denen der Flusslauf wesentlich schmaler ist. Das nun geplante 6- bis 700 Meter lange Bauwerk sei völlig überdimensioniert und ruiniere das gewachsene Landschaftsbild. Denn neben Dresden gebe es keine Stadt in Europa, in der die Aue des großen Flusses noch nicht verbaut ist, sagt Rechtsanwalt Johannes Lichdi.
Und gerade von dem Standort Waldschlösschen haben wir einen wunderbaren Blick, den alle Maler seit 300 Jahren gemalt haben auf die Frauenkirche, die jetzt neu errichtet worden ist. Jetzt ersteht das alte Bild von Dresden wieder und genau in diesen Blick soll jetzt diese Waldschlösschenbrücke eingezogen werden.
Das Regierungspräsidium hatte die Brücke vor vier Jahren schon einmal nicht genehmigt. Damals beanstandeten die Prüfer zu hohe Lärmwerte. Seitdem sind aber die Straßenbahngleise aus der Planung gestrichen worden und anstatt zwei Fahrspuren soll es jetzt vier geben. Der Lärm dürfte also noch steigen, befürchtet die Bürgerinitiative Waldschlösschenbrücke. Außerdem sollen bisherige Ortsstraßen, die durch Wohngebiete führen, in Staatsstraßen umgewidmet werden. Damit gebe es eine ideale Abkürzung zwischen den Autobahnen A 4 und A 17, die zudem mautfrei ist. Die Anwohner haben bei den zu erwartenden Blechlawinen nicht nur Angst vor Lärm, sondern auch vor Feinstaub direkt vor der Haustür.
Es ist eine neu erkannte gravierende Gefahr, und fatalerweise ist es so, dass dort, wo dieser Verkehrszug entlang geführt werden soll, das Dresdner Herz- und Kreislaufzentrum ist. Und genau an dieser Stelle sind die Werte von Feinstaub überschritten.
Die Stimmung auf beiden Seiten des Flusses ist am Tiefpunkt. Mit der Brücke würden Häuser in 1a-Wohnlagen am Elbhang wertlos werden.
Ich kann dazu nur sagen, dass wenn das kommt, ich dort, wo ich wohne, wegziehe. Und ganz weit weg von Dresden. Das ist alles. Ein ganz wichtiger Punkt in meinem Leben. Ich würde überall versuchen auszuziehen und zu fliehen und würde andere Dinge in Kauf nehmen, wie weite Wege, wenn ich nicht mein Stück Natur habe.
Die Stadtverwaltung rechtfertigt die neue Verkehrsader mit ökonomischen Argumenten. Außerdem gäbe es dann weniger Verkehr auf den anderen Brücken und Umwegfahrten fielen weg. Allein die Planung der Waldschlösschenbrücke hat bis jetzt mehr Geld verschlungen als andere Elbstädte wie Meißen oder Torgau in komplette Brückenneubauten investiert haben. Selbst wenn das Regierungspräsidium die Planung ohne Auflagen genehmigt, ist weiter offen, ob die Brücke jemals gebaut werden kann. Denn das Dresdner Stadtsäckel ist leer. Die verschuldete Landeshauptstadt hat schon jetzt kein Geld für Operette, Philharmonie und Musikfestspiele.
Michael Kaiser, Chef des Dresdner Instituts für Elementarurbanistik, war selbst fünf Jahre lang im Planungsstab der Stadtverwaltung. Er hatte drei kleinere Brücken an Stellen vorgeschlagen, an denen der Flusslauf wesentlich schmaler ist. Das nun geplante 6- bis 700 Meter lange Bauwerk sei völlig überdimensioniert und ruiniere das gewachsene Landschaftsbild. Denn neben Dresden gebe es keine Stadt in Europa, in der die Aue des großen Flusses noch nicht verbaut ist, sagt Rechtsanwalt Johannes Lichdi.
Und gerade von dem Standort Waldschlösschen haben wir einen wunderbaren Blick, den alle Maler seit 300 Jahren gemalt haben auf die Frauenkirche, die jetzt neu errichtet worden ist. Jetzt ersteht das alte Bild von Dresden wieder und genau in diesen Blick soll jetzt diese Waldschlösschenbrücke eingezogen werden.
Das Regierungspräsidium hatte die Brücke vor vier Jahren schon einmal nicht genehmigt. Damals beanstandeten die Prüfer zu hohe Lärmwerte. Seitdem sind aber die Straßenbahngleise aus der Planung gestrichen worden und anstatt zwei Fahrspuren soll es jetzt vier geben. Der Lärm dürfte also noch steigen, befürchtet die Bürgerinitiative Waldschlösschenbrücke. Außerdem sollen bisherige Ortsstraßen, die durch Wohngebiete führen, in Staatsstraßen umgewidmet werden. Damit gebe es eine ideale Abkürzung zwischen den Autobahnen A 4 und A 17, die zudem mautfrei ist. Die Anwohner haben bei den zu erwartenden Blechlawinen nicht nur Angst vor Lärm, sondern auch vor Feinstaub direkt vor der Haustür.
Es ist eine neu erkannte gravierende Gefahr, und fatalerweise ist es so, dass dort, wo dieser Verkehrszug entlang geführt werden soll, das Dresdner Herz- und Kreislaufzentrum ist. Und genau an dieser Stelle sind die Werte von Feinstaub überschritten.
Die Stimmung auf beiden Seiten des Flusses ist am Tiefpunkt. Mit der Brücke würden Häuser in 1a-Wohnlagen am Elbhang wertlos werden.
Ich kann dazu nur sagen, dass wenn das kommt, ich dort, wo ich wohne, wegziehe. Und ganz weit weg von Dresden. Das ist alles. Ein ganz wichtiger Punkt in meinem Leben. Ich würde überall versuchen auszuziehen und zu fliehen und würde andere Dinge in Kauf nehmen, wie weite Wege, wenn ich nicht mein Stück Natur habe.
Die Stadtverwaltung rechtfertigt die neue Verkehrsader mit ökonomischen Argumenten. Außerdem gäbe es dann weniger Verkehr auf den anderen Brücken und Umwegfahrten fielen weg. Allein die Planung der Waldschlösschenbrücke hat bis jetzt mehr Geld verschlungen als andere Elbstädte wie Meißen oder Torgau in komplette Brückenneubauten investiert haben. Selbst wenn das Regierungspräsidium die Planung ohne Auflagen genehmigt, ist weiter offen, ob die Brücke jemals gebaut werden kann. Denn das Dresdner Stadtsäckel ist leer. Die verschuldete Landeshauptstadt hat schon jetzt kein Geld für Operette, Philharmonie und Musikfestspiele.