Bis dahin dreht die Sonde 42 weitere Runden um Jupiter. Dabei passiert sie immer wieder die großen Monde Io, Europa und Ganymed. Zudem erforscht sie den dünnen Ring, die dichte Atmosphäre und das starke Magnetfeld. Zum Teil zieht Juno nur 4000 Kilometer hoch über die Wolkendecke. Die Sonde hat atemberaubend schöne, surreal anmutende Bilder der turbulenten Wolkenstrukturen zur Erde gefunkt.
Wie sich zeigt, reicht der Große Rote Fleck, ein Wirbelsturm, der anderthalbmal so groß ist wie die Erde, etwa 300 Kilometer tief in die Wolkendecke. Juno hat beobachtet, dass am Jupiter-Nordpol acht Sturmgebiete ein neuntes umgeben. Die Wolkenwirbel grenzen dicht aneinander, verschmelzen aber nicht.
Minimale Änderungen der Bahn der Sonde verraten, dass der Kern des Planeten überraschenderweise zwar fast den halben Planeten einnimmt, dafür aber eher locker aufgebaut ist und nicht, wie erwartet, sehr kompakt.
Das Juno-Team freut sich nun über die weitere Jupiter-Dauerüberwachung – und auf künftige überraschende Entdeckungen beim ganz großen Bruder der Erde. Doch irgendwann ist Junos Reise zu Ende. Dann wird die NASA die Sonde gezielt in den Gasschichten des Planeten verglühen lassen. Juno, in der römischen Mythologie die Frau des Jupiter, wird also mit ihrem Mann verschmelzen.