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Vermisstes Flugzeug
"Trümmerteile" der MH370 im Meer?

Die Umstände des Verschwindens der malaysischen Passagiermaschine werden immer mysteriöser. Inzwischen ist die Rede von zwei Verdächtigen an Bord. Außerdem soll das Flugzeug doch umgekehrt sein, obwohl der Pilot keine Probleme gemeldet hatte. Möglicherweise wurden inzwischen Überreste der Maschine ausgemacht.

    Drei Frauen blicken durch ein Fenster auf eine Boeing 777-200 von Malaysia Airlines.
    Die Suche nach dem Flug MH370 dauert an. (dpa/picture alliance/Ahmad Yusni)
    Nach dem mysteriösen Verschwinden eines malaysischen Passagierflugzeugs sind vor der vietnamesischen Küste möglicherweise Überreste der Maschine ausgemacht worden. "Ein vietnamesisches Flugzeug hat mitgeteilt, zwei Trümmerteile entdeckt zu haben", sagte ein vietnamesischer Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP. "Sie scheinen von einem Flugzeug zu stammen", fügte er hinzu. Der Fundort befindet sich demnach nahe der vietnamesischen Insel Tho Chu im Golf von Thailand.
    Die Behörden in Malaysia haben inzwischen Terrorermittlungen eingeleitet. Sie stützten ihren Verdacht darauf, dass ersten Ermittlungen zufolge beim Einchecken mindestens drei Insassen falsche Daten angaben. In der Maschine von Malaysia Airlines, die in Kuala Lumpur gestartet war, saßen zwei Reisende mit gestohlenen Pässen von einem Italiener und einem Österreicher. Außerdem könnte ein Passagier mit gefälschten chinesischen Papieren an Bord gewesen sein.
    Zudem berichteten Ermittler in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur, es gebe Anzeichen in den Radaraufzeichnungen, dass die Maschine vor ihrem Verschwinden umgekehrt sei. Aufgrund der neuen Informationen sei das Gebiet, in dem nach der Maschine gesucht wird, auch auf die Region näher an der malaysischen Küste ausgeweitet worden. Bislang konzentrierte sich die Suche auf ein Gebiet vor der vietnamesischen Grenze. Dort wurde nach Angaben vietnamesischer Behörden ein "ungewöhnlicher Gegenstand" im Meer gefunden. Details wurde nicht genannt. An der Suche seien 22 Flugzeuge und 40 Schiffe beteiligt.
    Umkehr überrascht Experten
    Experten wurden von der Nachricht, die Maschine sei umgekehrt, überrascht. Der erfahrene Pilot hatte nach bisherigen Erkenntnissen selbst in den Minuten vor dem Verschwinden über Funk keinerlei Probleme an Bord gemeldet. Er sendete auch kein Notsignal.
    Allerdings gibt es auch weitere Hinweise auf mögliche technische Defekte. Der Chef der Fluggesellschaft Malaysia Airlines, Ahmad Jauhari Yahya, bestätigte, dass die verschollene Maschine im August 2012 in Shanghai in einen Unfall auf dem Rollfeld verwickelt. Bei einer Kollision mit einer anderen Maschine sei damals etwa ein Meter an der Spitze einer Tragfläche abgerissen. Der Schaden sei von Boeing repariert und die Maschine von den Luftfahrtbehörden anschließend wieder für völlig flugtauglich befunden worden.
    Der Kontakt zu der an Boeing 777-200 der Malaysia Airlines war am frühen Samstagmorgen zwei Stunden nach dem Start in Kuala Lumpur abgebrochen. Bis heute gibt es keinen Hinweis auf den Verbleib. Laut Malaysia Airlines hatten insgesamt 227 Passagiere und zwölf Crew-Mitglieder den Flug MH370 nach Peking genommen. An Bord waren demnach überwiegend chinesische Bürger.