
Die Fachzeitschrift „Forschung und Wissen“ berichtet über die Studie von Wissenschaftlern der Washington State University. Sie analysierten über 47.000 Wohngebäude aus über tausend archäologischen Fundstätten. Die Wohnfläche der Häuser nahmen sie als Indikator für Wohlstand. Demzufolge waren die Vermögensunterschiede in den frühbäuerlichen Dörfern noch gering, nahmen aber bereits im Neolithikum, also in der Jungsteinzeit, zu. Je größer und komplexer die Siedlungen wurden, desto größer wurden auch die Vermögensunterschiede.
Besondere Rolle von technischen Innovationen
Die Forscher gehen davon aus, dass Land zu einer begrenzten Ressource wurde und das zu Konkurrenzkämpfen führte. Größere Siedlungen entwickelten sich zu wirtschaftlichen und politischen Machtzentren, in denen sich der Wohlstand auf wenige Familien konzentrierte.
Eine besondere Rolle spielten laut der Studie technische Neuerungen. Während Bewässerungssysteme die Vermögensunterschiede verstärkten, hätten andere Innovationen die Ungleichheit reduziert. So habe die Eisengewinnung dazu geführt, dass ein Großteil der Bevölkerung bessere Werkzeuge benutzen und damit produktiver sein konnte.
„Wenn wir diese Muster genau untersuchen, können wir ihre Auswirkungen auf unsere Gegenwart besser verstehen. Vielleicht gelingt es uns so, ihre negativen Folgen künftig gezielter zu bekämpfen“, werden die Studienautoren in der Fachzeitschrift zitiert.
Diese Nachricht wurde am 19.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.