
Die 71-Jährige sagte der dpa, durch die Neuregelung könne man zu leicht sein Geschlecht wechseln, ohne sich vollständig anzupassen. Das sei der normalen Gesellschaft nicht verständlich zu machen. Menschen wie sie verlören dadurch an Akzeptanz. Auf ihrem eigenen Weg hätten ihr die damals vorgeschriebenen Gutachten und juristischen Formalien geholfen, über sich und ihren Wunsch klar zu werden. - Wilms war von 2009 bis 2017 Abgeordnete. Ihre Transsexualität war damals nach eigenen Angaben nie ein Thema. Bei den Grünen trat sie inzwischen aus.
Das Selbstbestimmungsgesetz der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP vereinfacht den Wechsel des offiziellen Geschlechts. Amtliche Untersuchungen, die viele als erniedrigend kritisierten, wurden abgeschafft. Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Lehmann, sprach von einem ausgewogenen Gesetz. Im Deutschlandfunk sagte der Grünen-Politiker, er sei froh, dass es unter der wohl neuen schwarz-roten Koalition bestehen bleibe und nicht nach dem Willen der Union abgeschafft werde. Bis Mitte 2026 soll es evaluiert werden.
Diese Nachricht wurde am 17.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.