"Da ist ja alles leer, was soll man da kaufen. Ich muss also nach Mannheim, da kriege ich alles."
"Steht viel leer, ich bin selbst Geschäftsmann, hatte mal eine B-Lage, jetzt habe ich eine C-Lage dadurch."
"Viel Schrott, die Fachgeschäfte, die fehlen. Gucken sie sich doch um, Ludwigshafen."
"Die reinste Geisterstadt."
Sie erlebt einen beispiellosen Niedergang: die Bismarckstraße in Ludwigshafen, die zentrale Fußgängerzone der Stadt. Viele Geschäfte stehen leer, mit dem Bismarck-Center sogar zu großen Teilen ein ganzes Einkaufszentrum am Straßenrand. Billigketten beherrschen mehr und mehr die Szenerie. Gleichzeitig ist nur ein paar Hundert Meter weiter östlich am Rheinufer ein neues Einkaufszentrum entstanden - es ist nicht das erste in der Ludwigshafener Innenstadt. Es sind einfach zu viele Verkaufsflächen in der Stadt, glaubt Geschäftsmann Mario Weißenberger:
"Verkehrte Politik, dauernd eine andere Struktur in der Stadt und keine Gewachsene mehr. Jeder Bürgermeister versucht, sein Denkmal zu setzen und versucht, neue Verkaufsflächen zu involvieren, die aber schon da waren. Aber man sollte die alten Verkaufsflächen weiterhin nutzen, statt neue zu bauen."
Doch die alten Läden in der Bismarckstraße haben den verblichenen Charme der 1960er- und 70er-Jahre. Vieles ist nie grundlegend saniert worden. Jürgen Vogel, der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer der Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen glaubt nicht daran, dass man die leerstehenden Ladenlokale der Fußgängerzone irgendwann wieder mit Einzelhandelsgeschäften füllen kann. Das neue Einkaufszentrum, die sogenannte "Rheingalerie" am Rheinufer, hat das Schicksal der Bismarckstraße als Einkaufstraße in gewisser Weise besiegelt, so Jürgen Vogel von der IHK:
"Was auch klar war, das wurde auch offen kommuniziert in dem Stadtumbauprozess: Mit der Rheingalerie, haben wir ganz bewusst entschieden, das gewisse Bereiche der Innenstadt, es wäre zu hart zu sagen, für den Handel aufzugeben, aber nicht mehr für den Handel primär zur Verfügung stehen soll, das betraf gerade den südlichen Bereich der Bismarckstraße. Diese Entwicklung tritt nun ein, ich behaupte aber, sie wäre auch eingetreten ohne Rheingalerie, denn diese Entwicklung war vorher schon erkennbar."
Statt Einzelhandel sollen künftig Gastronomie und weitere Büros die Innenstadt beleben, Altenwohnungen und vielleicht sogar Studentenwohnheime könnten entstehen, wo früher Textilien oder Elektrogeräte verkauft wurden. Klaus Dillinger, Baudezernent der Stadt Ludwigshafen:
"In Ludwigshafen selber gibt es eine Fachhochschule mit rund 4000 Studenten, aber die Mannheimer Universität liegt direkt vor der Haustür, die Heidelberger Universität ist in 15 Minuten mit der S-Bahn erreichbar. Insofern ist Studentenwohnen ein Thema, ist auch im Kommen sowohl im Altbaubestand und auch bei Neubauten. Aber das ist sicher eine Szene, die sich erst entwickeln muss, wo der eine oder andere Investor und auch Student erst begreifen muss, dass man in Ludwigshafen ganz gut leben und auch studentisch arbeiten kann."
Auch in der Weihnachtszeit ruht die Großbaustelle am Südrand der Ludwigshafener Innenstadt nicht: "Rheinufer Süd" heißt ein nagelneuer, kleiner Stadtteil, der hier entsteht. Gebaut werden schicke Wohn- und Geschäftshäuser mit Blick auf den Rhein. Ludwigshafen will damit, wie andere Städte am Strom auch, kaufkräftige Schichten zurück in die Innenstadt locken. Das könnte funktionieren, glauben die, die sich am Rheinufer anschauen, wie das neue Viertel wächst:
"Ich denke schon, denn die Leute, die sich diese Wohnungen leisten können, die müssen schon Geld haben. Und die haben dann wieder Kaufkraft."
"Und dann kann das möglich sein, dass die mehr Geld reinbringen ins Stadtsäckel."
"Steht viel leer, ich bin selbst Geschäftsmann, hatte mal eine B-Lage, jetzt habe ich eine C-Lage dadurch."
"Viel Schrott, die Fachgeschäfte, die fehlen. Gucken sie sich doch um, Ludwigshafen."
"Die reinste Geisterstadt."
Sie erlebt einen beispiellosen Niedergang: die Bismarckstraße in Ludwigshafen, die zentrale Fußgängerzone der Stadt. Viele Geschäfte stehen leer, mit dem Bismarck-Center sogar zu großen Teilen ein ganzes Einkaufszentrum am Straßenrand. Billigketten beherrschen mehr und mehr die Szenerie. Gleichzeitig ist nur ein paar Hundert Meter weiter östlich am Rheinufer ein neues Einkaufszentrum entstanden - es ist nicht das erste in der Ludwigshafener Innenstadt. Es sind einfach zu viele Verkaufsflächen in der Stadt, glaubt Geschäftsmann Mario Weißenberger:
"Verkehrte Politik, dauernd eine andere Struktur in der Stadt und keine Gewachsene mehr. Jeder Bürgermeister versucht, sein Denkmal zu setzen und versucht, neue Verkaufsflächen zu involvieren, die aber schon da waren. Aber man sollte die alten Verkaufsflächen weiterhin nutzen, statt neue zu bauen."
Doch die alten Läden in der Bismarckstraße haben den verblichenen Charme der 1960er- und 70er-Jahre. Vieles ist nie grundlegend saniert worden. Jürgen Vogel, der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer der Pfalz mit Sitz in Ludwigshafen glaubt nicht daran, dass man die leerstehenden Ladenlokale der Fußgängerzone irgendwann wieder mit Einzelhandelsgeschäften füllen kann. Das neue Einkaufszentrum, die sogenannte "Rheingalerie" am Rheinufer, hat das Schicksal der Bismarckstraße als Einkaufstraße in gewisser Weise besiegelt, so Jürgen Vogel von der IHK:
"Was auch klar war, das wurde auch offen kommuniziert in dem Stadtumbauprozess: Mit der Rheingalerie, haben wir ganz bewusst entschieden, das gewisse Bereiche der Innenstadt, es wäre zu hart zu sagen, für den Handel aufzugeben, aber nicht mehr für den Handel primär zur Verfügung stehen soll, das betraf gerade den südlichen Bereich der Bismarckstraße. Diese Entwicklung tritt nun ein, ich behaupte aber, sie wäre auch eingetreten ohne Rheingalerie, denn diese Entwicklung war vorher schon erkennbar."
Statt Einzelhandel sollen künftig Gastronomie und weitere Büros die Innenstadt beleben, Altenwohnungen und vielleicht sogar Studentenwohnheime könnten entstehen, wo früher Textilien oder Elektrogeräte verkauft wurden. Klaus Dillinger, Baudezernent der Stadt Ludwigshafen:
"In Ludwigshafen selber gibt es eine Fachhochschule mit rund 4000 Studenten, aber die Mannheimer Universität liegt direkt vor der Haustür, die Heidelberger Universität ist in 15 Minuten mit der S-Bahn erreichbar. Insofern ist Studentenwohnen ein Thema, ist auch im Kommen sowohl im Altbaubestand und auch bei Neubauten. Aber das ist sicher eine Szene, die sich erst entwickeln muss, wo der eine oder andere Investor und auch Student erst begreifen muss, dass man in Ludwigshafen ganz gut leben und auch studentisch arbeiten kann."
Auch in der Weihnachtszeit ruht die Großbaustelle am Südrand der Ludwigshafener Innenstadt nicht: "Rheinufer Süd" heißt ein nagelneuer, kleiner Stadtteil, der hier entsteht. Gebaut werden schicke Wohn- und Geschäftshäuser mit Blick auf den Rhein. Ludwigshafen will damit, wie andere Städte am Strom auch, kaufkräftige Schichten zurück in die Innenstadt locken. Das könnte funktionieren, glauben die, die sich am Rheinufer anschauen, wie das neue Viertel wächst:
"Ich denke schon, denn die Leute, die sich diese Wohnungen leisten können, die müssen schon Geld haben. Und die haben dann wieder Kaufkraft."
"Und dann kann das möglich sein, dass die mehr Geld reinbringen ins Stadtsäckel."