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Verschollenes Flugzeug
Wie vom Erdboden verschluckt

Flug MH370 haben Malaysias Streitkräfte kurz vor seinem Verschwinden laut einem Informanten über der Straße von Malakka geortet - in entgegengesetzter Richtung der eigentlichen Route nach Peking. Dass ein Terroranschlag der Grund für das Verschwinden des Flugzeugs ist, wird immer unwahrscheinlicher.

Von Udo Schmidt |
    Malaysias Militär glaubt, die verschwundene Boeing der Malaysia Airlines über der Meerenge Straße von Malakka geortet zu haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf ein Mitglied der Streitkräfte. Die Straße von Malakka liegt zwischen Malaysia und Indonesien - in entgegensetzter Richtung der eigentlichen Route nach Peking. Den letzten Kontakt mit der zivilen Luftsicherung hatte Flug MH370, als er schon Hunderte Kilometer östlich von Kuala Lumpur war, über dem Meer zwischen Malaysia und Vietnam. Nachdem die Maschine die Stadt Khota Bharu passiert habe, "änderte sie die Richtung, verringerte ihre Flughöhe und flog zur Straße von Malakka", zitiert Reuters den Informanten.
    Kein Hinweis auf Verbleib des Flugzeugs
    Ermittler haben auch am vierten Tag nach dem mysteriösen Verschwinden des Flugzeugs keine konkreten Hinweise darauf, was mit der Maschine geschah. An Bord der Boeing 777-200 waren 239 Menschen. Die Maschine sollte von Kuala Lumpur nach Peking fliegen. Trotz eines Großaufgebots an Suchschiffen und Aufklärungsflugzeugen ist die Maschine wie vom Erdboden verschluckt.
    Terroristischer Hintergrund immer unwahrscheinlicher
    Dass ein Terroranschlag der Grund für das Verschwinden des Flugzeugs ist, wird immer unwahrscheinlicher. "Je mehr Informationen wir bekommen, desto mehr neigen wir zum Schluss, dass es sich nicht um einen terroristischen Vorfall handelt", sagte Ronald Noble, Generalsekretär der internationalen Polizeiorganisation Interpol. Auch bei zwei Männern, die mit gestohlenen Pässen in dem Flugzeug saßen, sehen Ermittler keine Hinweise auf Anschlagspläne. Die Passagiere mit falscher Identität wollten offenbar lediglich nach Europa auswandern. Einer der beiden ist ein 19-jähriger Iraner, der wohl zu seiner Mutter nach Frankfurt wollte. Die malaysische Polizei steht in Kontakt mit der Frau. Demnach erwartete sie ihren Sohn.