Nahost-Konflikt
Versorgung im Gazastreifen: Auswärtiges Amt ermahnt Israel

Das Auswärtige Amt hat Israel dazu aufgerufen, den Gazastreifen wieder mit Strom und humanitärer Hilfe zu versorgen. Eine Sprecherin erklärte, die Kappung der Stromlieferungen nach Gaza sowie die Diskussion um einen Stopp von Wasserlieferungen seien nicht mit den völkerrechtlichen Verpflichtungen Israels vereinbar.

    Männer und Frauen tragen gelbe Wasserkanister in einem Flüchtlingslager.
    Palästinenser in einem Flüchtlingslager bei Chan Yunis, der zweitgrößten Stadt im Gazastreifen, versuchen, Wasser zu bekommen. (picture alliance / Anadolu / Ashraf Amra)
    Die Regierung hatte am Wochenende nach dem Stopp humanitärer Hilfe auch die Lieferung von Strom in den abgeriegelten Küstenstreifen eingestellt. Israel will so Druck auf die islamistische Terrororganisation Hamas ausüben, die noch zahlreiche israelische Geiseln festhält. Heute sollen in Katar die Gespräche über eine Fortsetzung der Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung weiterer Geiseln weitergehen.
    Das Aus der Stromversorgung könnte auch die Trinkwasserversorgung im Gazastreifen gefährden. Ein Großteil des Wassers wird mithilfe von Meerwasser-Entsalzungsanlagen gewonnen, die mit Strom betrieben werden.
    Diese Nachricht wurde am 10.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.