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Versorgung im Haushalt
Welche Lebensmittel sind wichtig?

Vorräte sollte man immer im Haus haben - auch für Notfälle. Veronika Wrobel von der Verbraucherzentrale Brandenburg erklärt im Dlf, welche Vorräte sinnvoll sind. Ganz oben auf der Liste: Wasser und andere Getränke.

Veronika Wrobel im Gespräch mit Susanne Kuhlmann |
Konserven in einer Vorratskammer
Auch bei Konserven sollte regelmäßig das Mindesthaltbarkeitsdatum überprüft werden. (picture alliance/dpa/Christin Klose)
Stromausfall, Coronapandemie, Hochwasser oder Beinbruch: Es gibt viele Gründe, die Menschen daran hindern können, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Es ist also sinnvoll, das Nötigste für ein paar Tage im Haus zu haben. Veronika Wrobel beschäftigt sich bei der Verbraucherzentrale Brandenburg mit Ernährungsthemen. Sie sagt: "Wasser und Getränke sind das Wichtigste!"
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Ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken ist aber auch außerhalb von Notsituation von Vorteil. Haushalte können so in vielen Fällen Geld und Zeit für lästige Einkäufe sparen.

Was sollte man vorrätig haben?

Das Wichtigste:
Wasser und Getränke: Vorrat für 10 Tage
Menge: 2 Liter minimum pro Person.
Essensvorräte: Reis, Nudeln, Instantprodukte, Obst- und Gemüse-Konserven, Haferflocken, Trockenobst und Nüsse, H-Milch, Senf, Tomatenmark, Öl, Knäckebrot, Zwieback, Kekse, verschiedene Brotaufstriche, Marmelade, Honig, eine kleine Menge Süßigkeiten.
"Wichtig ist auch, dass es allen schmeckt", so Wrobel. Damit der Vorrat nicht alt oder im schlimmsten Fall schimmelig wird, sollte er immer genutzt und ergänzt werden. "Ich kaufe das ein, was ich auch sowieso auf dem Speiseplan habe, es sollten auch nur Lebensmittel sein, die im Haushalt regelmäßig auf den Tisch kommen", sagt Veronika Wrobel.

Welche Mengen sollte man einkaufen?

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bietet dafür einen einfachen Vorratskalkulator. Hier kann je nach Anzahl der Personen in einem Haushalt der Bedarf schnell errechnet werden.
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Wie sollten Vorräte gelagert werden?

Vorräte müssen gepflegt und sortiert werden, damit sie im Notfall auch zum Einsatz kommen können. Wichtig dabei, sagt Expertin Wrobel: Nach dem Einkauf sollten neue Lebensmittel immer nach hinten gestellt werden und ältere nach vorne rücken.
Konserven und verpackte Lebensmittel sollten regelmäßig auf ihre Mindesthaltbarkeit überprüft werden. Für einen besseren Überblick hilft zudem ein Vorratsplan, der aufzeigt, welche Mengen wo im Haus gelagert sind.