Obwohl ein Leben ohne Schlaf für jeden Menschen unmöglich ist, haben sich die Schlafgewohnheiten in den letzten 100 Jahren grundlegend gewandelt. Vor der Einführung des elektrischen Lichtes war der durchgehende Schlaf von abends bis morgens eher die Ausnahme. Zum einen wurde die Ruhe immer wieder durch andere Schläfer im gleichen Raum unterbrochen, zum anderen war der Schlaf in zwei Etappen eingeteilt. In alten Quellen ist immer wieder vom ersten und vom zweiten Schlaf die Rede. Mit Einbruch der Dunkelheit gingen die meisten Menschen zu Bett, wachten aber mitten in der Nacht wieder auf, und blieben eine oder zwei Stunden wach, bevor sie wieder schläfrig wurden. Die Zeit zwischen den beiden Schlafphasen gehörte Gebeten, Gedanken, Gesprächen, einer kleinen Mahlzeit und natürlich dem Sex. Zu wenig schlief damals niemand.
David K. Randall hat viele unterhaltsame Geschichten rund um den Schlaf gesammelt. Besonders spannend sind Geschehnisse rund um das Schlafwandeln. Harmlose Zeitgenossen werden im Schlaf zu Mördern, manche schlagen wild um sich, die meisten Schlafwandler gefährden jedoch vor allem sich selbst. Nebenbei erfährt der Leser viel über die Natur des Schlafes. Auch wissenschaftliche Untersuchungen und die Bedeutung von Schlafmitteln und Schlafhilfen kommen nicht zu kurz. Leicht verständlich und unterhaltsam erklärt Randall zum Beispiel, warum man dann besonders schlecht einschläft, wenn man unbedingt einschlafen möchte. Insofern sollte man auch nicht zu viel über das Schlafen nachdenken, sondern es einfach tun.
David K. Randall: Im Reich der Träume. Die rätselhafte Welt des Schlafes
Übersetzung: Martina Wiese
ISBN: 978-3642546280
Springer Spektrum, 334 Seiten, 16,99 Euro
Übersetzung: Martina Wiese
ISBN: 978-3642546280
Springer Spektrum, 334 Seiten, 16,99 Euro