Ein 58-Jähriger Münsteraner hat die Dornwarze in seinem rechten Fußballen das erste Mal vor ca. 5 Jahren gespürt, das kleine Gewächs verursachte beim Laufen einen leichten Druckschmerz. Kein Grund einen Arzt aufzusuchen, dachte der Lehrer, doch die Schmerzen wurden im Laufe der Zeit immer schlimmer, ohne ärztliche Hilfe ging es nun nicht mehr:
Ich habe dann alles machen lassen, was möglich ist, bin erst zu meinem Haushautarzt gegangen, dann Behandlung mit Salicylsäure, mit Pflastern, mit einem scharfen Löffel, rausnehmen, das ist alles gemacht worden, und das Ding ist immer wieder gekommen.
Der Münsteraner wurde zu einem Dauerpatienten. Ein typischer Verlauf, Dornwarzen haben eine hohe Rezidivrate, sagt die Hautchirurgin Dr. Dagmar Luise Presser von der Universitäts-Hautklinik Münster. Doch woran erkennt man Dornwarzen, die "Verrucae plantaris"?
Also eine Dornwarze sieht tatsächlich aus wie ein Fremdkörper, also wie ein Dorn, der sich nach innen in die Fußsohle eingebohrt hat, kugelige, aufgeraute – und das ist ganz wichtig - mit vielen dunklen Punkten durchsetzte kleine Tumoren. Es gibt im Prinzip eigentlich drei Gruppen von Fußwarzen. Es gibt – erste Ursache - den humanen Papillomavirus I, der macht die so genannten tiefen Dornwarzen, das heißt, das sind nach außen relativ unauffällige kleine Wärzchen, die nur verteufelt weh tun. Dann gibt es denn Virustyp II, der macht die so genannten Mosaikwarzen, das sind also große, mehrere Quadratzentimeter große, Areale, die den gesamten Fußballen oder auch die Zehen, oder auch die Umgebung, die Nagelplatten, befallen kann und eben auch zum Beispiel die Fersen befallen kann bis zu den Knöcheln, also das hat zum Teil Ausmaße, die erschreckend sind.
Die Mediziner unterscheiden dazu auch noch die Dornwarzenart vom Virustyp IV, das sind kleine, einzelstehende kugelfömige Gewächse, sie sind am leichtesten zu entfernen, sagt die Ärztin Dagmar Presser. Der Patient aus Münster hatte es allerdings mit immer wiederkehrenden, tiefwachsenden Dornwarzen zu tun. Nach jahrelangen Behandlungen bei niedergelassenen Hautärzten suchte der Kranke im Juli letzten Jahres eine Fachklinik für Erkrankungen der Haut auf, dort riet man ihm, die Dornwarze mit einem Laser verdampfen zu lassen.
Das hat also eine Riesenwunde gegeben, zur Verdeutlichung, so groß wie ein 2-Euro-Stück und 1,5 cm tief, also ein richtiges Loch im Fuß, heilte auch erst sehr gut bis auf die Endphase, da setzte die Heilung aus, es entzündete sich, es eiterte.
Der Lehrer konsultierte erneut seinen Klinikarzt. Im Wundgebiet habe sich wieder eine Dornwarze gebildet, sagte der Mediziner und riet jetzt zu einer Operation.
Das ist dann auch gemacht worden. Das war wieder eine große Wunde, und dann bekam ich nach drei Tagen den Befund, es sei eben doch ein Plattenepitelkarzinom, also ein Hautkrebs und eine Dornwarze, praktisch an gleicher Stelle oder unmittelbar nebeneinander.
Plattenepithelkarzinome gehören zu den bösartigen Krebserkrankungen Dass eine Dornwarze zu einem Hautkrebs mutiert, ist ein seltener Fall. Er belegt aber die bittere Tatsache, dass alle Warzentypen durchaus zu einem Krebs entarten können. Und Infektionen mit Warzenviren sind sehr häufig. Dagmar Presser:
Bei einem immungesunden Patienten ist das keine schlimme Sache, nur bei den Patienten, die so ein bisschen immungeschwächt sind, ob jetzt durch eine Medikamenteneinnahme, sei es durch Diabetes oder durch ne Infektion, z. B. Hepatitisvirus, HIV-Virus, krebskranke Patienten, die haben ein anderes Risiko, das heißt, da hat man die Befürchtung, dass sich eventuell in diesen Warzen, möglicherweise Veränderungen ausbilden, die dann nicht mehr gutartig sind, das heißt, es können sich eventuell Plattenepitheltkarzinome ausbilden.
Um sich gar nicht erst mit Dornwarzenviren zu infizieren, sollte man an feuchtwarmen Orten, also z. B. in öffentlichen Bädern und in der Sauna Schuhe tragen, denn so wie alle anderen Warzenviren, sind auch Dornwarzen hochansteckend. Hat man sich jedoch infiziert, ist ärztlichen Rat wichtig. Vor allem, wenn eine Dornwarze zu wachsen beginnt, blutet oder drückt, sagt die Hautchirurgin Dagmar Presser:
Das muss auf jeden Fall richtig gut untersucht werden. Also wenn es vom äußeren Blickfeld her nicht genau festzulegen ist, dann empfehlen wir eine Biopsie, also eine histologische Sicherung durch eine Gewebeentnahme, das ist kein großer Eingriff, das ist in einer lokalen Betäubung mit einer ganz kleinen so genannten Stanze durchzuführen. Das machen wir auf jeden Fall immer wenn es Zweifel gibt an einer Diagnose. Es gibt histologisch auch eine Bestätigung, ob es eine Warze ist oder etwas anderes.
Warum sich bei dem Münsteraner Lehrer aus der Dornwarze eine Krebsgeschwulst entwickelt hat, lässt sich nicht sagen. Der 58-Jährige hat auf jeden Fall eine Zeit des Schreckens hinter sich. Fühlt er sich heute geheilt?
Also ich hab schon das Gefühl, dass ich noch mal davon gekommen bin, aufgrund der Tatsache, dass ich in einer Spezialklinik war, dass mir das vielleicht das Leben gerettet hat.
Ich habe dann alles machen lassen, was möglich ist, bin erst zu meinem Haushautarzt gegangen, dann Behandlung mit Salicylsäure, mit Pflastern, mit einem scharfen Löffel, rausnehmen, das ist alles gemacht worden, und das Ding ist immer wieder gekommen.
Der Münsteraner wurde zu einem Dauerpatienten. Ein typischer Verlauf, Dornwarzen haben eine hohe Rezidivrate, sagt die Hautchirurgin Dr. Dagmar Luise Presser von der Universitäts-Hautklinik Münster. Doch woran erkennt man Dornwarzen, die "Verrucae plantaris"?
Also eine Dornwarze sieht tatsächlich aus wie ein Fremdkörper, also wie ein Dorn, der sich nach innen in die Fußsohle eingebohrt hat, kugelige, aufgeraute – und das ist ganz wichtig - mit vielen dunklen Punkten durchsetzte kleine Tumoren. Es gibt im Prinzip eigentlich drei Gruppen von Fußwarzen. Es gibt – erste Ursache - den humanen Papillomavirus I, der macht die so genannten tiefen Dornwarzen, das heißt, das sind nach außen relativ unauffällige kleine Wärzchen, die nur verteufelt weh tun. Dann gibt es denn Virustyp II, der macht die so genannten Mosaikwarzen, das sind also große, mehrere Quadratzentimeter große, Areale, die den gesamten Fußballen oder auch die Zehen, oder auch die Umgebung, die Nagelplatten, befallen kann und eben auch zum Beispiel die Fersen befallen kann bis zu den Knöcheln, also das hat zum Teil Ausmaße, die erschreckend sind.
Die Mediziner unterscheiden dazu auch noch die Dornwarzenart vom Virustyp IV, das sind kleine, einzelstehende kugelfömige Gewächse, sie sind am leichtesten zu entfernen, sagt die Ärztin Dagmar Presser. Der Patient aus Münster hatte es allerdings mit immer wiederkehrenden, tiefwachsenden Dornwarzen zu tun. Nach jahrelangen Behandlungen bei niedergelassenen Hautärzten suchte der Kranke im Juli letzten Jahres eine Fachklinik für Erkrankungen der Haut auf, dort riet man ihm, die Dornwarze mit einem Laser verdampfen zu lassen.
Das hat also eine Riesenwunde gegeben, zur Verdeutlichung, so groß wie ein 2-Euro-Stück und 1,5 cm tief, also ein richtiges Loch im Fuß, heilte auch erst sehr gut bis auf die Endphase, da setzte die Heilung aus, es entzündete sich, es eiterte.
Der Lehrer konsultierte erneut seinen Klinikarzt. Im Wundgebiet habe sich wieder eine Dornwarze gebildet, sagte der Mediziner und riet jetzt zu einer Operation.
Das ist dann auch gemacht worden. Das war wieder eine große Wunde, und dann bekam ich nach drei Tagen den Befund, es sei eben doch ein Plattenepitelkarzinom, also ein Hautkrebs und eine Dornwarze, praktisch an gleicher Stelle oder unmittelbar nebeneinander.
Plattenepithelkarzinome gehören zu den bösartigen Krebserkrankungen Dass eine Dornwarze zu einem Hautkrebs mutiert, ist ein seltener Fall. Er belegt aber die bittere Tatsache, dass alle Warzentypen durchaus zu einem Krebs entarten können. Und Infektionen mit Warzenviren sind sehr häufig. Dagmar Presser:
Bei einem immungesunden Patienten ist das keine schlimme Sache, nur bei den Patienten, die so ein bisschen immungeschwächt sind, ob jetzt durch eine Medikamenteneinnahme, sei es durch Diabetes oder durch ne Infektion, z. B. Hepatitisvirus, HIV-Virus, krebskranke Patienten, die haben ein anderes Risiko, das heißt, da hat man die Befürchtung, dass sich eventuell in diesen Warzen, möglicherweise Veränderungen ausbilden, die dann nicht mehr gutartig sind, das heißt, es können sich eventuell Plattenepitheltkarzinome ausbilden.
Um sich gar nicht erst mit Dornwarzenviren zu infizieren, sollte man an feuchtwarmen Orten, also z. B. in öffentlichen Bädern und in der Sauna Schuhe tragen, denn so wie alle anderen Warzenviren, sind auch Dornwarzen hochansteckend. Hat man sich jedoch infiziert, ist ärztlichen Rat wichtig. Vor allem, wenn eine Dornwarze zu wachsen beginnt, blutet oder drückt, sagt die Hautchirurgin Dagmar Presser:
Das muss auf jeden Fall richtig gut untersucht werden. Also wenn es vom äußeren Blickfeld her nicht genau festzulegen ist, dann empfehlen wir eine Biopsie, also eine histologische Sicherung durch eine Gewebeentnahme, das ist kein großer Eingriff, das ist in einer lokalen Betäubung mit einer ganz kleinen so genannten Stanze durchzuführen. Das machen wir auf jeden Fall immer wenn es Zweifel gibt an einer Diagnose. Es gibt histologisch auch eine Bestätigung, ob es eine Warze ist oder etwas anderes.
Warum sich bei dem Münsteraner Lehrer aus der Dornwarze eine Krebsgeschwulst entwickelt hat, lässt sich nicht sagen. Der 58-Jährige hat auf jeden Fall eine Zeit des Schreckens hinter sich. Fühlt er sich heute geheilt?
Also ich hab schon das Gefühl, dass ich noch mal davon gekommen bin, aufgrund der Tatsache, dass ich in einer Spezialklinik war, dass mir das vielleicht das Leben gerettet hat.