Der ehemalige DFB-Präsident Fritz Keller sagte im ZDF, ohne eine Distanzierung von Rainer Koch werde es im DFB keine Offenheit, keine Transparenz und keine Änderung im gesamten Filz geben. Auch Thomas Kistner, Sportpolitik-Experte von der Süddeutschen Zeitung, sieht Koch als Übel des Verbandes, Affärenmann und verantwortlich für die desaströse öffentliche Ablehnung des Verbandes.
"DFL kann Koch nicht akzeptieren"
Koch ziehe auch jetzt die Strippen, indem er seine Gegenkandidatin Silke Sinning für eine Stichwahl vorschlage. Denn Sinning gehört zum Lager des Kandidaten Peter Peters, der ohnehin klarer Gegner Kochs ist. Sinning würde möglicherweise gar nicht antreten, wenn Peters gegen den favorisierten Präsidentschaftskandidaten Bernd Neuendorf unterliegt, der sich wiederum nicht von Koch losgesagt hat.
Auch die Deutsche Fußball-Liga, also das Profilager müsse sich nun bekennen, meint Kistner: "Die DFL kann einen Präsident der Amateure akzeptieren, Neuendorf, aber im Fall Koch kann sie das nicht mehr." Dafür seien die erneuten Ermittlungen in einem Fall, den Koch zu verantworten habe, zu bedeutsam.