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Versuchte Einflussnahme auf Drittliga-Spiel
"Sehr konkreter Verdacht"

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat wegen des Verdachts auf Einflussnahme auf das Meisterschaftsspiel der 3. Liga Ermittlungen aufgenommen. Es gebe einen sehr konkreten Verdacht gegen Spieler des VfL Osnabrück, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch im Deutschlandfunk.

Rainer Koch im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Der Fußballfunktionär Raeiner Koch.
    Der DFB-Co-Interrimschef Rainer Koch (Imago.)
    Die Spieler sollen versucht haben, für eine gute Leistung in dem Spiel eine finanzielle Gegenleistung von der ebenfalls abstiegsbedrohten Mannschaft SV Werder Bremen II zu erhalten.
    "Die Spieler von Werder Bremen haben sich sofort an den Ombudsmann gewendet, sodass wir hier in schneller und konsequenterweise reagieren konnten und auf diese Weise großer Schaden von der dritten Liga abgewendet werden konnte", sagte der für Rechtsfragen zuständige Koch.
    Er sei "sehr überrascht, aber vorbereitet" gewesen, als er am Donnerstagabend gegen 22 Uhr durch einen Anruf des betreffenden Ombudsmanns von den Verdachtsmomenten erfahren habe und daraufhin die Ermittlungen des DFB-Kontrollausschusses einleiten konnte. Am Freitagnachmittag sei der Verein informiert und bereits erste Befragungen vorgenommen worden. "Die Mitglieder des Kontrollausschusses haben an die Mannschaft eine klare Ansage gemacht, wie das auch im Lehrbuch drin steht." Koch betonte, dass der Verein mit den Vorwürfen aber nichts zu tun habe, sondern es "die Aktionen einzelner Spieler" seien.
    Ermittlungen stehen noch am Anfang
    Zu möglichen Konsequenzen konnte Koch noch keine Einschätzung abgeben, da die Ermittlungen erst ganz am Anfang stünden. Der SC Paderborn, der nach dem 0:0 in Osnabrück in die vierte Liga absteigt, hat nach Auffassung Kochs keine Chance auf einen Einspruch, zumal der VfL Osnabrück die betreffenden Spieler in dem Spiel nicht eingesetzt hat.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.