
Denn diese Infrastruktur sei ohnehin am besten geschützt. Der SPD-Politiker verwies auf weitere Angriffe Russlands nach dem Telefonat Trumps und Putins. Der russische Staatschef spiele ein Spiel, und er sei sicher, dass der US-Präsident hier nicht lange werde zusehen können.
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj wurde in der Nacht auf Mittwoch ungeachtet der Vereinbarung doch wieder Energie-Infrastruktur seines Landes angegriffen, zudem zivile Einrichtungen wie etwa ein Krankenhaus. Dabei habe es einen Toten gegeben, so der Staatschef. Aus Russland wurden wiederum ukrainische Drohnenangriffe gemeldet. Dabei sei eine Ölpumpstation getroffen wurden, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.
Telefonat zwischen Trump und Selenskyj
US-Präsident Trump hat den ukrainischen Präsidenten Selenskyj über sein Telefonat mit dem russischen Staatschef Putin informiert. Er habe in dem einstündigen Gespräch die Forderungen beider Seiten und deren Bedürfnisse für ein Friedensabkommen besprochen, erklärte Trump auf Truth Social. Anschließend überraschte er mit einem neuen Vorschlag. Trump betonte, nun gehe es darum, die unterschiedlichen Interessen in Einklang zu bringen. Dabei sei man auf einem guten Weg.
Selenskyj selbst teilte anschließend mit, auch die Ukraine stimme einem vorübergehenden Stopp von Angriffen auf Energieanlagen zu. Vor dem Gespräch hatte er davor gewarnt, Moskau in den Verhandlungen zu weit entgegenzukommen. Man werde niemals von Russland annektierte ukrainische Gebiete als dessen Territorium anerkennen.
US-Offerte für ukrainische Kraftwerke
Inzwischen plädierte Trump auch dafür, dass die Vereinigten Staaten „Kraftwerke“ (englisches Originalzitat: „power plants") in der Ukraine übernehmen könnten. Dies wäre aus seiner Sicht der beste Schutz für die ukrainische Energieinfrastruktur. Zunächst war unklar, ob er damit konventionelle oder nuklear betriebene Kraftwerke – oder auch beides – gemeint haben könnte.
Selenskyj zufolge wurde allerdings nur über das russisch besetzte AKW Saporischschja gesprochen. Er sagte der „Financial Times“, er habe mit Washington erkundet, ob nicht die USA Saporischschja von den Russen zurückholen könnten.
Diese Nachricht wurde am 19.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.