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Großbritannien
Verteidigungsminister Shapps: Ausbildung ukrainischer Soldaten künftig in der Ukraine selbst - Premier Sunak relativiert

Der neue britische Verteidigungsminister Shapps will die Ausbildung ukrainischer Soldaten künftig in deren Land verlegen.

    Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps
    Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps (AP / Yui Mok)
    Einen Zeitplan nannte er nicht. Der konservative Politiker sagte dem "Sunday Telegraph" zudem, dass britische Rüstungsunternehmen möglichst in der Ukraine selbst produzieren sollten. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern BAE beispielsweise habe bereits Teile seiner Produktion dorthin verlegt, erklärte Shapps.

    Premier Sunak relativiert die Aussage

    Premier Sunak relativierte die Äußerungen seines Verteidigungsministers inzwischen. Es habe da Fehler in der Berichterstattung gegeben, wird Sunak von der Deutschen Presse-Agentur zitiert. Verteidigungsminister Shapps habe über eine Möglichkeit an einem Zeitpunkt in der Zukunft gesprochen. Es gebe keine britischen Soldaten, die in den Kampf in dem aktuellen Konflikt geschickt würden.
    Großbritannien hat nach eigenen Angaben seit Anfang 2022 mehr als 20.000 ukrainische Soldaten auf britischem Boden ausgebildet. Die Nato-Staaten haben bisher - zumindest offiziell - von der Entsendung von Ausbildern in die Ukraine abgesehen, um die Gefahr einer direkten Auseinandersetzung mit Russland zu reduzieren.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 01.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.