Syrien
Verteidigungsministerium erklärt Einsatz im Westen für beendet - Berichte über 1.000 getötete Zivilisten

Die syrische Übergangsregierung hat den jüngsten Militäreinsatz gegen Anhänger des gestürzten Diktators Assad im Westen des Landes für beendet erklärt. Das Verteidigungsministerium teilte mit, man habe alle Ziele erreicht. In der Region an der Mittelmeerküste kommt es seit Tagen zu schweren Kämpfen.

    Syrische Kämpfer und Zivilisten tragen den Sarg eines Mitglieds der syrischen Sicherheitskräfte während seiner Beerdigung in der Provinz Hama.
    Kämpfer und Zivilisten tragen den Sarg eines Mitglieds der syrischen Sicherheitskräfte. Der Mann wurde in der Provinz Latakia getötet, wo Regierungstruppen gegen mutmaßliche Anhänger des gestürzten Präsidenten Assad vorgingen. (Moawia Atrash/dpa)
    Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien wurden mehr als 1.300 Menschen getötet. Fast 1.000 waren demnach Zivilisten - die meisten von ihnen Angehörige der alawitischen Minderheit. In der Mitteilung ist die Rede von Exekutionen und ethnischer Säuberung. Die Angaben der Beobachtungsstelle lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Nach übereinstimmenden Berichten waren auch Einsatzkräfte der neuen Machthaber für Massaker an Zivilisten verantwortlich. Die syrische Übergangsregierung hat eine Untersuchungskommission eingesetzt.
    Diese Nachricht wurde am 10.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.