Archiv

Bundeswehr
Verteidigungsministerium gegen Übungs-Pflicht für Reservisten

Das Bundesverteidigungsministerium hat die Forderung nach häufigeren und verpflichtenden Übungen für Bundeswehr-Reservisten zurückgewiesen. Ein Sprecher sagte in Berlin, es gebe derzeit keine Rechtsgrundlage, Arbeitgeber zur Freistellung von Reservisten und zur Übernahme der Kosten zu verpflichten. Daher bevorzuge man freiwillige Übungsleistungen.

    Man sieht die Rekruten in zwei Reihen von hinten in Tarnuniformen und mit Rucksäcken. Hinter ihnen - und ihnen zugewandt - steht ein Ausbilder mit grünem Barrett.
    Ausbildung von Reserve-Rekrutenauf dem Truppenübungsplatz Hammelburg. (picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow)
    Man denke aber über andere Konzepte zur Stärkung der Bundeswehr durch die Reserve nach, die allerdings wohlüberlegt sein müssten.
    Das Ministerium reagierte damit auf eine Forderung des Reservistenverbands nach verpflichtenden 14-tägigen Übungen mindestens alle zwei Jahre. Der Verbands-Vorsitzende Sensburg begründete dies mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und einem - Zitat - desolaten Zustand der Bundeswehr. Er sagte der "Stuttgarter Zeitung", Teil einer wirksamen Abschreckung sei eine funktionierende Bundeswehr-Reserve.

    Weiterführende Informationen

    In unserem Newsblog zum Krieg in der Ukraine und seinen Auswirkungen finden Sie einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.