Die Firma Schott in Mainz soll aus der Spezialkeramik Zerodur die Sekundär- und Tertiärspiegel des Teleskops herstellen. Das Licht der Himmelsobjekte trifft zunächst auf den riesigen Hauptspiegel, wird reflektiert und dann vom zweiten und dritten Spiegel in Richtung der Kameras und Messinstrumente geleitet.
Auch diese "Hilfsspiegel" haben beim ELT wahrlich gigantische Ausmaße: Sie sind rund vier Meter groß und würden schon allein als respektables Großteleskop gelten. Die spanische SENER-Gruppe liefert die Montierungen, in denen die beiden Spiegel befestigt werden. Diese Spiegel verfügen über aktive Optik und werden mit Stempeln immer in der perfekten Form gehalten.
Die französische Firma Fogale baut gemeinsam mit dem mittelständischen Unternehmen Micro-Epsilon aus Ortenburg bei Passau die Sensoren für die Kanten der 800 sechseckigen Segmente des riesigen Hauptspiegels. Die Sensoren müssen ununterbrochen auf Mikromillimeter genau arbeiten – nur dann ergeben die vielen Einzelteile einen großen Spiegel. Die Firmen stehen hierbei vor der besonderen Herausforderung, dass die fast 5.000 Sensoren schnell genug zur Verfügung stehen müssen.
Wenn alles klappt, dann betreibt Europa in gut sieben Jahren nicht nur das größte Spiegelteleskop der Welt – sondern auch eines der besten.