
Zum Inkrafttreten des Gesetzes vor einem Jahr drängte der Präsident der Bundesärztekammer, Reinhardt, die künftige Bundesregierung zur Rücknahme. Den Konsum in dieser Form zu erlauben, sei eine Gefährdung für die Jugend, sagte Reinhardt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es bleibe ein Irrglaube, dass man mit dieser Form der Legalisierung Gesundheitsschäden reduziere, sagte er. Vertreter der Polizei beklagten Mehrarbeit.
Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Blienert, verteidigt die Cannabis-Teillegalisierung. Sie habe einen wichtigen Beitrag für einen ehrlicheren und entkriminalisierten Umgang mit Drogen geleistet. Die Entstigmatisierung helfe, um über die Auswirkungen des Drogenkonsums zu reden. Blienert betonte, insbesondere junge Menschen griffen immer häufiger zu deutlich stärkeren Mitteln wie synthetischen Opioiden - etwa Fentanyl. Darauf sollte der Fokus liegen. Der Suchtforscher Jakob Manthey verwies im Deutschlandfunk darauf, dass es noch keine Veränderungen zur bisherigen Wahrscheinlichkeit von Cannabis-Konsum gebe.
Diese Nachricht wurde am 01.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.