Im Stadion sei das Videobeweis-Verfahren für alle Anwesenden transparent, berichtet Matthias Friebe und verweist auf das Spiel Schweden gegen Südkorea. Beim Foul im schwedischen Strafraum habe "eigentlich schon das halbe Stadion die Geste mit dem Bildschirm" gemacht. Dann habe es auch tatsächlich die Unterbrechung mit dem berühmten Zeichen gegeben.
Zunächst sei anschließend kurz ein Bild im Stadion zu sehen gewesen, das die Regie in Moskau gezeigt habe, in der die Schiedsrichter zusammen entschieden. Nach der Entscheidung sei erst "Foul Penalty" angezeigt worden, also die Entscheidung für den Elfmeter. Dann sei die entscheidende Szene zu sehen gewesen, damit jeder im Stadion den Strafstoß habe nachvollziehen können. Somit sei auch kein Unmut auf der Tribüne entstanden.
Videoschiedsrichter greift nur in eindeutigen Situationen ein
Es könnte laut Friebe ein Vorbild für die Bundesliga sein. In Russland greife der Videoschiedsrichter nur in den besonders eindeutigen Fällen ein, das heißt beim Videobeweis habe schon fast festgestanden, dass es den Elfmeter gebe, so die Einschätzung von Matthias Friebe. Das mache etwas mit der Stimmung in den Stadien, es sei schon ein kleiner Jubel losgebrochen bei den Schweden, als der Videobeweis bekannt wurde.
Die Brasilianer seien die einzige, die nicht einverstanden sind, wie es bei der WM laufe. Die Delegation der Brasilianer habe einen Brief an FIFA-Präsident Infantino, Generalsekretärin Samura und Schiedsrichterchef Collina geschrieben, dass der Videobeweis nicht zum Einsatz gekommen sei. Allerdings sei auch da alles mit rechten Dingen zugegangen.