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Videobeweis
"Zeit, das mal auszuprobieren"

Die internationalen Regelhüter im Fußball werden den Videobeweis testweise einführen. Auch die Dreifachbestrafung wird abgeschafft. Dazu äußerte sich der Blogger und Sportjournalist Klaas Reese im Deutschlandfunk.

Klaas Reese im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Das International Football Association Board (IFAB) hat am Samstag den Weg zu einer historischen Veränderung der Fußball-Regeln frei gemacht. Etwa fünf Fußball-Ligen sollen spätestens von der Saison 2017/18 den Videobeweis als Hilfsmittel für Schiedsrichter testen. "Es wird Zeit, dass man mal sagt, wir probieren das jetzt mal aus", sagte der Blogger und Sportjournalist Klaas Reese im Deutschlandfunk. Angesichts der vielen Fehlentscheidungen in der letzten Zeit sei dies durchaus die richtige Entscheidung.

    Ablauf noch noch ganz klar
    "Es gibt vier Szenen, die unter die Lupe genommen werden: Tore, Strafstöße, Platzverweise und ob man den richtigen Spieler die Rote Karte zeigen will." Die Entscheidung, wann der Videobeweis zum Einsatz komme, müsse vom Schiedsrichter kommen, der entscheide, welcher Szene er noch einmal untersucht haben möchte. Damit sollen zuerst auch nicht die Trainer oder die Mannschaften die Möglichkeiten haben, Einspruch gegen Entscheidungen zu erheben. Generell seien die Aussagen aber noch schwammig. "Da hat sich das IFAB noch nicht deutlich geäußert."
    Das IFAB modifizierte außerdem die Regel zwölf und schaffte damit die sogenannte Dreifachbestrafung ab. So zieht das Verhindern einer klaren Torchance im eigenen Strafraum nicht mehr zwingend einen Platzverweis nach sich. Bei einem "normalen" Foul kann der Übeltäter vom Schiedsrichter auch nur verwarnt werden. Der fällige Strafstoß bleibt unangetastet.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 05. September 2016 in unserer Mediathek nachhören.