Im Bereich von Zentimetergröße wächst diese Zahl auf einige hunderttausend an. Da es unmöglich ist, die vielen kleinen Teile einzusammeln, überwachen die Raumfahrtnationen die Bewegung der Trümmer im All.
Droht ein intakter Satellit mit Weltraumschrott zusammenzustoßen, weicht er dem gefährlichen Stück aus. Solche Manöver kosten allerdings Treibstoff – und verkürzen somit die Lebensdauer eines Satelliten.
Im vergangenen Jahr mussten allein US-Satelliten im Schnitt alle zwei Wochen einem Schrottteil ausweichen. Die Internationale Raumstation führte viermal ein Bahnmanöver durch, um eine Kollision zu vermeiden.
Hinzu kam ein Alarm, bei dem nicht genügend Zeit zum Ausweichen blieb. Die Besatzung musste in den Soyuz-Kapseln Schutz suchen.
Rund 450-mal ist im vergangenen Jahr Weltraummüll in die Erdatmosphäre eingetreten und größtenteils verglüht – Satelliten, Raketenstufen, Trümmerstücke. Der älteste abgestürzte Satellit war ein sowjetischer Molniya aus dem Jahr 1978.
Das älteste Trümmerstück gehörte zum US-Satelliten Vanguard 3 von 1959. Den Raumfahrern fliegt heute noch der Dreck von früher um die Ohren.
Insgesamt stürzten zwar 75 Tonnen Material zurück auf die Erde. Doch noch immer kreisen 7000 Tonnen Material im All, das meiste davon ist Schrott.