Vogelgrippe-Welle
Viele Fälle bei Menschen in den USA bleiben unentdeckt

Zahlreiche Infektionen von Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 in Milchvieh-Betrieben in den USA werden offenbar nicht entdeckt. Beim Testen von Mitarbeitern in Betrieben, in denen das Virus bei Kühen festgestellt wurde, sei eine Infektionsrate von sieben Prozent festgestellt worden, berichtete die US-Gesundheitsbehörde CDC. 

    Zu sehen ist eine Milchkuh im US-Bundesstaat Texas.
    In amerikanischen Milchvieh-Betrieben grassiert die Vogelgrippe. (IMAGO / Smiley N. Pool)
    Insgesamt wurden für die Untersuchung zwischen Juni und August 115 Blutproben von Mitarbeitern in Betrieben in zwei Bundesstaaten genommen. Acht der Proben hätten gezeigt, dass die Mitarbeiter sich jüngst mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 angesteckt hatten. Nur einige von ihnen hatten leichte Krankheitssymptome. Alle untersuchten Mitarbeiter gaben laut CDC an, Kühe zu melken oder den Melkstand zu reinigen. Nach derzeitigem Forschungsstand wird H5N1 zwischen Kühen hauptsächlich über die Milch übertragen.
    Die Vogelgrippe ist derzeit bei Wildvögeln auf der ganzen Welt weit verbreitet, auch zahlreiche wildlebende Säugetiere infizieren sich. Mensch-zu-Mensch-Übertragen wurden bislang nicht nachgewiesen. Die CDC schätzt das Risiko für die Allgemeinbevölkerung weiterhin als gering ein. Forschende fürchten allerdings, dass sich das Virus besser an Säugetiere anpassen kann, wenn es verbreitet in ihnen zirkuliert.
    Diese Nachricht wurde am 10.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.