Berlin
Vier Männer nach Angriff auf SPD-Politiker festgenommen

Nach einem Angriff von mutmaßlichen Rechtsextremisten auf SPD-Wahlkämpfer in Berlin-Lankwitz sind vier Personen festgenommen worden. Sie sind zwischen 16 und 19 Jahre alt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt mitteilten.

    Schatten verdecken das Parteilogo der SPD in einem Raum eines historischen Landgutes am 18.01.2016 in Nauen (Brandenburg).
    SPD-Logo (dpa / picture-alliance / Ralf Hirschberger)
    Die Tatverdächtigen waren demnach gestern nach Berlin gereist, um an einem Aufmarsch der rechten Szene teilzunehmen. Sie hatten zunächst an einem Informationsstand der SPD im Stadtteil Lichterfelde zwei Wahlkämpfer angegriffen; einer von ihnen kam in ein Krankenhaus. Später wurden auch zwei Polizisten verletzt.
    Nun ermittelt der Staatsschutz. Die Staatsanwaltschaft ordnet die Taten als gemeinschaftliche Körperverletzung in zwei Fällen sowie als tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte in besonders schwerem Fall ein.
    SPD-Generalsekretär Miersch verurteilte die Attacke scharf. Diese sei ein Angriff auf die Demokratie und auf all jene, die sich für ein solidarisches und offenes Deutschland einsetzten, sagte Miersch dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.
    Tausende Menschen hatten sich am Samstag im Stadtteil Friedrichshain einem Aufmarsch von Rechtsextremen entgegengestellt. Die Rechten mussten ihren Zug schließlich abbrechen und wurden von der Polizei zur U-Bahn geleitet. 
    Diese Nachricht wurde am 16.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.