Wacken war immer eine große Party. 29 Jahre lang trafen sich hier Banker, Büroangestellte, Intellektuelle, Informatiker, um zu lauter Musik den Kopf zu schütteln, auf der Wiese in der schleswig-holsteinischen Provinz zu stehen, Bier zu trinken, Würstchen zu essen und ein paar Tage lang den Alltag am Festivaleingang abzugeben.
Weltumspannendes Netzwerk
Dieses Jahr, zum 30-jährigen Jubiläum, bleiben Bühne und Bierstände leer, denn Wacken findet nicht statt. Als Trost gibt es Wacken als Netzevent. "Es ist kein Ersatz für das analoge Wacken", erklärt Veranstalter Thomas Jensen im Dlf. Aber, " es wird den Fans gefallen. Wir versuchen die Elemente, die uns immer wichtig waren, ein weltumspannendes Heavy-Metal-Netzwerk, bei dem wir die Metalfamilie zusammenholen, einzubinden."
Interaktion mit Bands
Die Bühne, so Jensen, steht an einem geheimen Ort. Gearbeitet wird mit modernster Kinotechnik, die auch bei Kinoblockbustern zum Einsatz kommt. Das Festival wird umsonst gestreamt, unter anderem auf der Webseite der Veranstalter. "Im Livestream wird auch zu Interaktionen aufgerufen. Und die Speerspitze der deutschen Metal Charts, die Band Heaven shall burn, wird die virtuelle Bühne in Schutt und Asche legen", vermutet Thomas Jensen.
Nächstes Jahr, hoffen die Veranstalter, kann Wacken wieder mit Publikm stattfinden, dennoch "wird Wacken World Wide keine Eintagsfliege bleiben".