Noch nie waren so viele Bilder im Umlauf wie heute. Fast 200 Jahre nach Erfindung der Fotografie produzieren, verbreiten und betrachten Menschen täglich Millionen Fotos weltweit. Viele Fotos haben Geschichte geschrieben, darunter solche aus ehemaligen Kolonien oder aus Vernichtungslagern. Wie man mit historischen Bildern umgehen sollte, die in rassistischer, antisemitischer oder frauenfeindlicher Absicht gemacht wurden, damit setzen sich Vertreter der "Visual History" auseinander. Und auch ethnologische Museen durchleuchten im Rahmen des Dekolonisierungsprozesses kritisch ihre Bestände. Lucia Halder, Kuratorin der fotografischen Sammlung im Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum:
"Es gibt ein sehr schönes Beispiel in unserer Dauerausstellung, das die veränderte Wahrnehmung von Fotografie oder die veränderte Position von Fotografie widerspiegeln mag. Es ist ein Foto des Museums-Namensgebers Wilhelm Joest, ein Porträt. Auf dem Bild zu sehen ist in der Bildmitte Wilhelm Joest, links von ihm steht ein indigener Bewohner Melanesiens. Beide sind in etwa gleich groß und stehen beide relativ mittig im Bild positioniert. Die Bildunterschrift besagt: "Wilhelm Joest auf Melanesien". Dass neben ihm noch eine andere Person steht, ist einfach schlichtweg nicht erwähnt."
"Es gibt ein sehr schönes Beispiel in unserer Dauerausstellung, das die veränderte Wahrnehmung von Fotografie oder die veränderte Position von Fotografie widerspiegeln mag. Es ist ein Foto des Museums-Namensgebers Wilhelm Joest, ein Porträt. Auf dem Bild zu sehen ist in der Bildmitte Wilhelm Joest, links von ihm steht ein indigener Bewohner Melanesiens. Beide sind in etwa gleich groß und stehen beide relativ mittig im Bild positioniert. Die Bildunterschrift besagt: "Wilhelm Joest auf Melanesien". Dass neben ihm noch eine andere Person steht, ist einfach schlichtweg nicht erwähnt."
Hier versucht man nun herauszufinden, wer die andere Person ist.
"Weil auf dem Bild zwei Personen zu sehen sind. Zwei gleichwertige Personen, das zeigt vielleicht ein bisschen so die veränderte Herangehensweise an Fotografie und an die Abgebildeten."
Fotografie im Dienste des Kolonialismus
Es ist nur ein Beispiel von vielen aus dem historischen Fotoarchiv, das rund 100.000 Aufnahmen umfasst. Viele stammen aus der Kolonialzeit, aufgenommen ab Ende des 19. Jahrhunderts in Afrika und Ozeanien. Die Anfangsjahre der Fotografie waren aufs Engste verknüpft mit der kolonialen Expansion. Damals reisten europäische Kolonialbeamte, Missionare und Forscher in unbekannte Regionen der Welt, brachten Objekte und Fotografien mit, die als Postkarten und in Büchern enorme Verbreitung fanden. Der Hunger nach Bildern war unermesslich und die Fotografie schien das ideale Mittel zu sein für die Erfassung der Welt. Lucia Halder:
"Fotografie versprach im Grunde eine unbedingte Objektivität. Und versprach genau das richtige Werkzeug zu sein in der Klassifizierung der Welt und Darstellung der Welt und seiner Bewohner und Bewohnerinnen. Und Bilder bedingten jedoch schon immer eine wesentliche Steuerung von Sichtweisen. Also jedes Bild ist eine Konstruktion, wenn man so möchte. Und Bilder bedingen Stereotype, die bis heute wirksam sind und die bis heute Klischees und Vorurteile hervorbringen können."
Bilder von nackten Menschen, Darstellungen von körperlicher oder struktureller Gewalt werden heute zunehmend in ihrer Entwürdigung und Diskriminierung wahrgenommen und ihre weitere Verbreitung kritisch hinterfragt. Gleichzeitig versucht man, einseitige Perspektiven zu vermeiden, mit klassischen Sehgewohnheiten zu brechen und Gegenbilder zu suchen: Welche Fotostudios gab und gibt es vor Ort, wie können Bilder von Fotografinnen, die in vielen Sammlungen unterrepräsentiert sind, mehr Raum bekommen?
Auf den Spuren historischer Bilder
Und auch unterschiedliche Bildkulturen finden stärkere Berücksichtigung, so Lucia Halder:
"Beispielsweise bei der australischen indigenen Bevölkerung war fotografisches Wissen nicht dazu da, geteilt zu werden. Das heißt, insbesondere Bilder von verstorbenen Personen sollen nicht öffentlich zirkulieren. Das heißt, wenn Sie auf die Homepage des australischen Nationalmuseums gehen, werden sie dort zwar die Bilder finden, aber immer mit einem Hinweis, dass hier Bilder von verstorbenen Ahnen, Personen zu sehen sind. Das heißt, der Umgang mit historischem Bildmaterial erfordert eine große Sensibilität und immer auch eine Kenntnis der jeweiligen Bildkultur. Weswegen es für uns unerlässlich ist in der Bearbeitung der Bestände, auch mit den Herkunftsgesellschaften, möglicherweise den Nachfahren der Abgebildeten zusammenzuarbeiten."
Tatsächlich sind dann auch Begegnungen auf Augenhöhe möglich, treten die Abgebildeten heraus aus der Anonymität, werden ihre Namen und ihre Lebensgeschichten gewürdigt.
Tatsächlich sind dann auch Begegnungen auf Augenhöhe möglich, treten die Abgebildeten heraus aus der Anonymität, werden ihre Namen und ihre Lebensgeschichten gewürdigt.
Lucia Halder: "Wir haben selbst ein Projekt hier gemeinsam mit zwei Forscherinnen aus Chile und von der Osterinsel durchgeführt, indem wir einen Bildbestand, der 1946 auf der Osterinsel aufgenommen wurde, von einem deutschen Reisejournalisten, Hans Helfritz war sein Name. Wir haben den Bestand hier im Rautenstrauch-Joest-Museum, und wir haben die Fotografien der Osterinsel reproduziert, auf der Insel ausgestellt im Jahr 2018, und dann gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Insel die abgebildeten Orte und Personen identifiziert. Also es war ein unglaublich schöner Prozess zu sehen, wie die Bilder zum Leben erwachen durch die Betrachtung der Nachfahren und durch die Aktivierung der Betrachterinnen und Betrachter. Und das hat uns gezeigt, dass es überhaupt nichts bringt, die Bilder im Depot schlummern zu lassen. Das heißt, die Fotos, auch die Bilder aus kolonialen Kontexten mit problematischem Inhalt, nicht zu zeigen ist für uns keine Option. Das stellt uns dann aber eben vor die Frage, wie kann man die Bilder zeigen?"
Visual History: Qual der Bilderwahl
Eine Frage, die nicht nur Museen beschäftigt, die die Persönlichkeitsrechte der Abgebildeten wahren wollen, besonders auch im Hinblick einer Online-Veröffentlichung ihrer Sammlung. Christine Bartlitz vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam:
"Diese Frage von der Nutzung von historischen Bildern im Internet, auch in Schulbüchern, in Ausstellungen, betrifft natürlich alle historischen Wissenschaften. Es betrifft die Ethnologie. Es betrifft natürlich die Archivwissenschaften. Es betrifft Bibliotheken, gerade Massendigitalisierung als Stichwort ist zu nennen, mit ganz vielen Bildern auf einmal. Früher lagen die in Archiven, die lagen irgendwo versteckt unter Buchdeckeln. Und jetzt, im Zuge der Digitalisierung, werden die immer sichtbarer."
Am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam hat man mit dem Themendossier "Bildethik. Zum Umgang mit Bildern im Internet" auf Visual History, dem Online-Nachschlagewerk für die historische Bildforschung, eine lebhafte interdisziplinäre Diskussion angestoßen. Gerade das Internet verlangt nach Bildern, nicht nach 20seitigen Textwüsten, sagt die Historikerin von der Redaktion "Visual History.de". Oft steht sie vor der Qual der Bilderwahl:
"Ein Beispiel: Wir haben ein Themendossier über antisemitische Bilder, herausgegeben von Isabel Enzenbach, und dort zeigt sie in einem Artikel, wie antisemitische Karikaturen im Mittelalter schon entstanden sind, und dann eben immer mehr gerade im 19. Jahrhundert dazu geführt haben, wie sich diese Klischeebilder durchgesetzt haben, die eben dann gerade in der NS-Zeit im "Stürmer" absolut präsent geworden sind. Und es gibt ein Hotel in Köln, die haben 1912 so Karikaturen als Brief-Verschluss-Marken benutzt, also so als Aufkleber um Briefe zuzukleben hinten. Und da sind dann eben diese Klischeebilder von Juden, die wir eben aus dem "Stürmer" kennen. Und sie hat diese Brief-Verschluss-Marken im Archiv gefunden."
Doch wie sollte man umgehen mit diesem brisanten Fund? Christine Bartlitz:
"Wir haben lange darüber gesprochen, ob wir das zeigen, weil auf der einen Seite ist es ja so, dass es vielleicht heute Jugendliche gibt, die diese Zerrbilder, diese Feindbilder gar nicht mehr kennen. Und wenn wir das veröffentlichen, ob wir da nicht so ein Stereotyp auch weitertragen? Auf der anderen Seite ist es natürlich auch wichtig zu wissen, wir sind Historikerinnen, und da geht es um Transparenz. Es geht darum, wissenschaftlich zu zeigen, wie etwas entsteht, warum das gemacht wird und so weiter. Und es ist eben auch so, dass dieser Bilderbogen bislang nicht bekannt war. Und deswegen haben wir uns entschieden, ihn zu veröffentlichen."
Der schwierige Umgang mit Nazi-Fotos
Eine Entscheidung, die nicht leichtgefallen ist, da diese Bilder auch für andere Zwecke missbraucht werden können, so Professorin Annette Vowinckel vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, eine der führenden Vertreterinnen der Visual History-Forschung:
"Wir wissen zum Beispiel aus unserer Nutzer-Forschung auch, dass viele Leser zu unseren Beiträgen kommen, die uns gar nicht gesucht haben, sondern die geben dann bestimmte Stichworte ein, Suchworte, oder sie landen auch oft über die Bildsuche bei uns. Wir konstruieren das Beispiel: Irgendjemand sucht für ein antisemitisches Pamphlet noch eine Illustration von einem stereotyp dargestellten Juden und landet dann auf unserer Seite und nimmt sich da das Bild raus, um damit ein rechtsradikales Flugblatt zu illustrieren. Das wäre für uns quasi der schlimmste anzunehmende Unfall. Aber bisher stellt das Netz gerade wegen dieser oft sehr unbedachten Umgehensweise mit Bildern eigentlich kaum Möglichkeiten bereit, das zu kontrollieren."
Auch viele Bilder aus Auschwitz, die sich in zahlreichen Geschichtsbüchern wiederfinden, kritisieren die Historikerinnen. Denn es sind in der Regel Täterbilder, wie zum Beispiel die, die Rudolf Höss in Auftrag gegeben hatte, von der Deportation ungarischer Juden 1944. Der Kommandant des Vernichtungslagers wollte SS-Chef Heinrich Himmler damit zeigen, wie reibungslos die Mordmaschinerie lief. Christine Bartlitz:
"Deswegen sehen wir die Menschen auch auf der Rampe oder so in Reihen aufgestellt. Es ist fast wie ein Industriebetrieb, und das ist aber nicht die Wirklichkeit. Das müssen wir uns immer ganz klarmachen. Bilder zeigen keine Wirklichkeit. Bilder werden gemacht, Bilder haben eine Intention. Auf der anderen Seite ist es so: Auschwitz ohne Bilder können wir uns eigentlich nicht vorstellen. Also diese Bilder helfen ja, dieses Grauen, dieses Unvorstellbare irgendwie zu fassen. Insofern brauchen wir die Bilder. Aber wir müssen uns immer wieder ganz klarmachen: Wer hat die Fotos gemacht? Was war die Intention? Die Menschen sind nicht gefragt worden. Es handelt sich um Fotografien wider Willen. Also dass man ein Bild nicht als Illustration verwendet, dass man versucht möglichst viel über dies Bild herauszubekommen, dass die Menschen, die dann dieses Bild betrachten, dass die innehalten, dass die etwas verstehen, das halte ich für sehr, sehr wichtig."
Afrika-Bilder zwischen Folklore und Zoo
Diesem Anspruch würden viele Schulbücher nicht gerecht, beklagt Annette Vowinckel. Oft würden immer wieder dieselben Bilder aus alten Geschichtsbüchern unreflektiert in neue übernommen. Auch in anderen Kontexten stolpert sie über Fotos, wo sich die Frage stellt, ob und wenn ja, wie diese gezeigt werden sollen:
"Also ich habe jetzt gerade ein Bild in der Hand gehabt, das gesichtet wurde für eine Ausstellung zur DDR-Geschichte im weitesten Sinne. Und auf diesem Bild ist der Besuch einer afrikanischen Delegation. Auf einem Podium sieht man eine Reihe von alten weißen deutschen Männern, und im Vordergrund führt ein farbiger Mann in traditioneller Tracht eine Art Tanz auf. Das ist ein total irres Bild, also es zieht einen sofort rein. Es ist ein sehr ungewöhnliches Bild, ist auch ein ästhetisch sehr schönes Bild. Aber die Frage ist natürlich, was passiert da in den Köpfen, wenn man das jetzt für eine Ausstellung zur DDR-Geschichte nimmt? Da werden farbige Menschen wirklich in einem Kontext dargestellt, wo man sagen muss, das hat so etwas zwischen Folklore und Zoo. Andererseits dokumentiert das Bild natürlich auch einfach nur eine bestimmte historische Situation, die sich ja so zugetragen hat."
Anfänge einer neuen Bildethik in Museen und Archiven
Solche Bilder und ihre Entstehungskontexte werden zunehmend kritisch gesehen und Fragen zur Bildethik diskutiert. In Zukunft will man bewusst vermeiden, rassistische Darstellungen zu reproduzieren. Dafür muss man jeden Einzelfall prüfen – und nicht nur Historikerinnen und Historiker sensibilisieren für den Umgang mit Bildern. Wie in ethnologischen Museen geht es auch am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam um die Frage, wie sich die Würde der Abgebildeten wahren lässt. So auch im Fall des Nachlasses von Leni Riefenstahl, die nach der NS-Zeit in Afrika die Stämme der Nuba fotografiert hat. Annette Vowinckel:
"Und in dem Kontext gibt es tatsächlich Bemühungen, mit Personen vor Ort, also mit Vertretern der Nuba in Kontakt zu treten, und mit denen einen Austausch darüber anzufangen, was für ein Umgang sinnvoll wäre. Das gleiche findet auch schon statt mit Vertretern von Sinti und Roma, die unter anderem als Komparsen in den Filmen von Leni Riefenstahl eingesetzt wurden. Da läuft diese Diskussion schon. Was man feststellt, das ist natürlich schwierig, und auch wenn man Vertreter hat, heißt das noch lange nicht, dass die für die gesamte Gruppe sprechen oder dass es da nicht auch heterogene Meinungen gibt. Aber zumindest ist diese Idee, den Austausch auch aktiv zu fördern und in ein Gespräch zu gehen, ohne dass diejenigen, die sich möglicherweise diskriminiert fühlen, das von sich aus anstoßen müssen, das ist glaube ich schon eine neue Qualität."
RomArchive: Bildervielfalt statt Stereotypen
Für eine neue Qualität in der kritischen Bildforschung steht auch das RomArchive, eine Website und kulturelles Archiv der Sinti und Roma, das kürzlich den Grimme-Preis gewonnen hat. Der Beirat des Kuratoriums besteht aus Sinti und Roma, und die Archivmitarbeiter versuchen, gängige Klischees aufzubrechen. Aber auch die Suche nach aktuellen Bildern beschäftigt das Visual History Team. Christine Bartlitz:
"Da gibt es zum Beispiel gerade in den letzten Jahren neuere Entwicklungen, zum Beispiel von einer Bildagentur "Native Agency" nennt die sich. Die bringen Bilder aus dem globalen Süden, Afrikanerinnen, Afrikaner, die Bilder machen, die eben nicht nach diesen gängigen Klischees funktionieren."
So dass nicht immer nur die klassischen, westlich dominierten Fotoagenturen ihre Sicht der Welt abbilden und verbreiten.
Suche nach neuen Verschlagwortungen und neuen Bildern
Im aktuellen Prozess der Dekolonisierung prüfen viele Museen gerade kritisch ihre Bestände und Verschlagwortungen. Lucia Halder vom Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum:
"Im Fall der Fotografischen Sammlung haben wir tatsächlich den Bestand umsortiert, indem wir im ersten Schritt die geografische Ordnung aufgelöst haben und die Ordnung nach Ethnien, das heißt, die Bilder waren geografisch und nach Ethnien sortiert. Und wir haben die Sammlung aufgelöst und die Bilder numerisch sortiert, um eben diese oft vielfach nicht mehr haltbare Einteilung und Klassifizierung aufzulösen. Im digitalen Raum, in der Datenbank bleiben diese Angaben nachvollziehbar selbstverständlich. Also wir haben hier nicht die Wissenschaftsgeschichte getilgt, sondern einfach versucht, eine alte Klassifizierung aufzulösen, um die Narrative nicht fortzuschreiben."
Hier ist man auch im Austausch mit anderen Museen darüber, was an die Stelle von diskriminierenden Verschlagwortungen und problematischen Bildunterschriften treten soll. Und bei den Bildern stellt sich nicht nur die Frage: Zeigen oder Nichtzeigen. Lucia Halder:
"Eine Überzeugung, die wir haben ist, dass wir die visuellen Narrative also das heißt, der Rassismus und Kolonialismus, der oftmals eingeschrieben ist in die Bilder, auch wieder mit visuellen Mitteln brechen wollen. Das heißt, Gegenbilder zu zeigen, und die Bilder zu kontextualisieren, oder eben auch künstlerisch zu bearbeiten."
Das heißt, es werden wechselnde Künstlerinnen eingeladen, um mit dem Bestand zu arbeiten und vorherrschende Narrative aufzubrechen. Es wird stärker noch als bisher die Expertise von außen gesucht, jenseits der klassischen Institutionen. Eine Form der Horizonterweiterung, die auch Lucia Halder vom Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum im Zuge der kritischen Bildforschung ausdrücklich begrüßt:
"Es gibt beispielsweise sogenannte 'Community Knowledge Management Platforms'. Das heißt Plattformen, auf denen indigenes Wissen oder generell Wissen versammelt werden kann von unterschiedlichen Akteuren, die ihr Wissen in einem gemeinsamen Online-Archiv einspeisen, und somit eben nicht von den Machtinstitutionen Museum oder Archiv kuratiert werden und gesammelt werden, sondern in einem partizipativen demokratischen Prozess."