Parteitag in Riesa
Vize-Chef Gottschalk will aus AfD Volkspartei machen - Merz (CDU) bekräftigt Nein zu Zusammenarbeit

Vor Beginn des zweitägigen AfD-Parteitags im sächsischen Riesa hat der stellvertretende Bundesvorsitzende Gottschalk die Delegierten aufgerufen, Debatten über die Vergangenheit zu meiden. CDU-Chef Merz unterstrich indes seine Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der AfD.

    Kay Gottschalk, AfD
    Kay Gottschalk (AfD) (picture alliance / dts-Agentur / -)
    Man habe hierzulande viele Probleme zu lösen, sagte Gottschalk im Deutschlandfunk. Es gehe darum, sich auf die Probleme der Menschen zu konzentrieren. Nötig seien unter anderem eine Steuereform mit Erleichterungen für Arbeitnehmer sowie günstiger Strom. Gottschalk warb dafür, aus der AfD eine Volkspartei zu entwickeln. Zu den umstrittenen Äußerungen der AfD-Ko-Vorsitzenden Weidel über Hitler sagte Gottschalk, er selbst vermeide gewisse H-Wörter und schaue nach vorne.

    Kritik an Höcke - Proteste in Riesa

    Ablehnend äußerte sich Gottschalk zu einem geplanten Antrag des Thüringer AfD-Landeschefs Höcke. Demnach soll im Wahlprogramm die Forderung nach einer Einschränkung des Volksverhetzungsparagrafen aufgenommen werden. Gottschalk betonte, solche Anträge brauche die Welt gerade nicht. Die AfD sollte Debatten führen, die draußen bei den Menschen ankämen.

    Merz: Fall der Brandmauer wird nicht zulassen

    Der CDU-Vorsitzende Merz hat das Nein zu einer Zusammenarbeit seiner Partei mit der AfD mit seinem Amt als Parteichef verbunden. Merz sagte im ARD-Fernsehen, die Entwicklung in Österreich sei der Beweis, dass man Rechtspopulisten nicht den Weg in die Macht ebnen dürfe. Er werde nicht zulassen, dass in der CDU die "Brandmauer" zur AfD falle. Er knüpfe sein Schicksal als Parteivorsitzender an diese Antwort. Man werde nicht mit einer Partei zusammenarbeiten, die ausländerfeindlich und antisemitisch sei und Rechtsradikale sowie Kriminelle in ihren Reihen habe.

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    Diese Nachricht wurde am 11.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.