Afrika
Vize-Präsident Machar im Südsudan offenbar festgenommen - UNO-Mission warnt vor Rückkehr zum Bürgerkrieg

Im Südsudan ist Vize-Präsident Machar festgenommen worden.

    Der südsudanesische Rebellenführer steht hinter zahlreichen Mikrofonen.
    Riek Machar (Archivbild). (picture alliance / dpa / Philip Dhil)
    Das berichten mehrere Nachrichtenagenturen und beziehen sich dabei auf die Partei des Rivalen von Staatschef Kiir. Kiirs Unterstützer werfen dem Vize-Präsidenten vor, hinter einem Angriff auf Regierungstruppen zu stehen, wie die Nachrichtenagentur AFP schreibt.
    Die UNO-Mission Unmiss warnte angesichts der Unruhen im Südsudan vor einer Rückkehr zum Bürgerkrieg. Der wiederaufgeflammte Konflikt bedroht das Friedensabkommen von 2018. Damals einigten sich die Rivalen Kiir und Machar nach fünf Jahren des Bürgerkriegs mit hunderttausenden Toten auf die Bildung einer gemeinsamen Regierung. Kiir wurde Präsident, Machar sein Vize.
    Wegen der angespannten Lage schloss Deutschland vergangene Woche vorläufig seine Botschaft in Juba. Der Südsudan hatte 2011 seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt und gilt trotz großer Ölvorkommen als einer der ärmsten Staaten der Welt.
    Diese Nachricht wurde am 27.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.