Annexions-Drohungen
Vizepräsident Vance will nur US-Stützpunkt auf Grönland besuchen - Dänemark begrüßt Planänderung

Die dänische Regierung hat es begrüßt, dass die US-Delegation in Grönland nur einen Militärstützpunkt der Vereinigten Staaten besuchen will.

    J.D. Vance trägt einen Anzug vor einem dunklen Hintergrund.
    Will nun doch mit nach Grönland: US-Vizepräsident J.D. Vance (picture alliance / dpa / Sven Hoppe)
    Außenminister Rasmussen sagte, dagegen sei nichts einzuwenden. Man begrüße die Planänderung. Das Weiße Haus hatte ursprünglich angekündigt, dass die Delegation mehrere historische Orte in Grönland besuchen wolle. Dies hatte wegen der wiederholten Annexionsdrohungen von US-Präsident Trump für Unmut bei grönländischen und dänischen Regierungsvertretern gesorgt.
    US-Vizepräsident Vance hatte zuvor angekündigt, dass er seine Frau begleiten werde. Auch Energieminister Wright und Sicherheitsberater Waltz sind demnach Teil der US-Delegation. Vanve teilte seine Entscheidung in einem Video auf der Plattform X mit. Erst kurz zuvor hatte sich die dänische Ministerpräsidentin Frederiksen ablehnend zu der Reise geäußert. Die USA übten inakzeptablen Druck auf Grönland aus. US-Präsident Trump hatte wiederholt Ansprüche auf die Insel geltend gemacht. Grönland gehört zwar geografisch zu Nordamerika, ist aber ein politisch selbstverwalteter Bestandteil des Königreichs Dänemark.

    Grönlands Ministerpräsident reagiert empört auf angekündigten Besuch der US-Delegation

    Der grönländische Regierungschef Egede hatte bereits betont, es werde keine offiziellen Treffen mit den Mitgliedern der Delegation geben. Egede kritisierte den geplanten Besuch als Einmischung aus dem Ausland. Die Integrität Grönlands und seine Demokratie müssten ohne Abstriche respektiert werden, sagte Egede in der Hauptstadt Nuuk.
    Diese Nachricht wurde am 26.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.