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Völkermord und Kriege gestern und heute

Mit der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938, heute vor 70 Jahren, begann die totale Entrechtung der Juden in Deutschland, der drei Jahre später die Massendeportationen in die Konzentrationslager und die systematische Vernichtung der europäischen Juden folgte.

Jan Philipp Reemtsma im Gespräch mit Karin Fischer |
    Als ungeheurer "Zivilisationsbruch" ist der Holocaust in den Geschichtsbüchern verzeichnet. Doch seither gab es Völkermord und Kriege rund um den Globus, und auch in diesem Jahrzehnt gehört - wie in Ruanda, wie im Kongo - exzessive Gewalt zum Instrumentarium des Machterhalts.

    Jan Philipp Reemtsma hat sich als Soziologe und Literaturwissenschaftler umfassend mit den Themen Zivilisation und Barbarei, Krieg, Folter und Tod beschäftigt. Theorie und Geschichte der Gewalt sind auch einer von drei Forschungsschwerpunkten des 'Hamburger Instituts für Sozialforschung', das Reemtsma leitet. Sein Buch "Vertrauen und Gewalt" nennt er einen "Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne". Karin Fischer hat Jan Philipp Reemtsma dazu befragt.

    Sie können das Kulturgespräch mindestens bis zum 9. April 2009 in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören