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Medienbericht
Völkerstrafrecht soll geschärft werden - Buschmann bringt Gesetzentwurf auf den Weg

Bundesjustizminister Buschmann hat seinen Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung des Völkerstrafrechts auf den Weg gebracht.

04.07.2023
    Justizminister Marco Buschmann während der 51. Sitzung im Bundestag am 8. September 2022.
    Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) (IMAGO / Emmanuele Contini )
    Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios befindet er sich in der Ressortabstimmung und soll im Herbst vom Kabinett verabschiedet werden. Es geht dabei hauptsächlich um Kriegsverbrechen. Sie können auch vor deutschen Gerichten verhandelt werden, wenn in der Kriegsregion selbst eine Rechtsprechung nicht möglich ist. Buschmann betonte demnach, es sei egal ob Verbrechen in Damaskus oder Kiew verübt würden, das Recht dürfe nicht wegschauen. Der FDP-Politiker führte aus, es sollten vor allem drei Dinge erreicht werden: Opferrechte zu stärken, Breitenwirkung von völkerstrafrechtlichen Urteilen zu verbessern, und Lücken in der Strafbarkeit zu schließen. Geplant ist, das bestehende Recht bei Tatbeständen wie sexualisierte Gewalt nachzuschärfen. Gleiches gilt für die Verwendung neuer Waffen, die bisher nicht ausdrücklich genannt sind - wie Laserwaffen oder solche, die Splitter oder Röntgen-Strahlen aussenden.
    Diese Nachricht wurde am 04.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.