Mit Blick auf die Abstimmung im September betonte Voigt im Sender Welt TV, mit Höcke werde er in Thüringen aufgrund dessen völkischer Ideen nicht zusammenarbeiten. Höcke stehe vernünftigen Lösung im Weg. Deshalb diskutiere er heute mit ihm. Höcke warf der CDU vor, sich den "roten Genossen" an die Brust zu werfen. Seine Hand für eine Zusammenarbeit mit der CDU für eine bürgerliche, konservative und patriotische Wende sei ausgestreckt.
Mit Blick auf die Europapolitik warnte Voigt, Höcke wolle, dass die Europäische Union sterbe. Das wäre eine Katastrophe für Deutschland, das wäre der Abstieg für Deutschland. Die EU sei nicht perfekt, "aber es ist ein Haus, das uns immer beschützt hat". Höcke wiederum entgegnete, Deutschland müsse raus aus der EU. Der 52-Jährige forderte dagegen einen lockeren Bund europäischer Staaten. Er kritisierte Bürokratie in der EU und hohe Energiepreise. Die AfD sei auch für einen gemeinsamen Markt und den Schutz der Außengrenzen. "Ansonsten brauchen wir Selbstständigkeit".
Das TV-Duell als Bühne für Rechtextreme?
Das TV-Duell hatte im Vorfeld für Diskussionen gesorgt. Kritiker warfen Voigt und dem Sender vor, Rechtsextremisten eine bundesweite Bühne zu geben. Kritik gibt es auch daran, dass die Fernsehdebatte am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald stattfand.
In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Voigt ist Spitzenkandidat für die CDU, Höcke für die AfD, die in Thüringen vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft und beobachtet wird. In Umfragen liegt die AfD in Thüringen klar vorn, die CDU auf Platz zwei. Derzeit führt Ministerpräsident Ramelow (Linke) eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung. Ramelow tritt bei der Wahl erneut an.
Diese Nachricht wurde am 11.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.