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Volkswettkämpfe in Corona-Zeiten
Ohne Duschen und Zuschauer - und mit Abstand

Viele Volksläufe, Stadtmarathons und Radrennen in Deutschland sind wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Erst seit Kurzem gibt es wieder vereinzelt Veranstaltungen. Der Münchener Veranstalter Alexander Fricke erfährt eine positive Resonanz von den Teilnehmenden.

Alexander Fricke im Gespräch mit Tobias Oelmaier |
Das Auftaktrennen der World Triathlon Series 2020 findet am 5. und 6. September in Hamburg statt. Austragungsort ist der Hamburger Stadtpark. Der Schwimm-Distanz wird im Stadtparksee in Angriff genommen. Hier ein Blick vom Naturbad Stadtparksee auf den ganzen Stadtparksee.
Das Auftaktrennen der World Triathlon Series 2020 findet am 5. und 6. September in Hamburg statt - geschwommen wird im Stadtparksee (imago images / Hanno Bode)
Alexander Fricke veranstaltet Volkswettkämpfe. Im Sommer hat er die ersten während der Corona-Pandemie organisiert: Ein Langstreckenschwimmen auf der Olympia-Regattabahn in Oberschleißheim, dann ein Langstreckenschwimmen durch den Starnberger See und am vergangenen Wochenende einen Triathlon, ebenfalls auf der Regattabahn.
Die Grundlage für die Veranstaltungen sei die bayerische Infektionsschutzverordnung gewesen, so Fricke. Diese erlaube sportliche Wettkämpfe. Es gebe im Wesentlichen drei Vorgaben: "Duschen und Umkleiden nicht benutzen, Abstandsregeln einhalten und keine Zuschauer."
Es habe beispielsweise beim Abholen der Startunterlagen und bei Ein- und Auschecken der Fahrräder eine Maskenpflicht gegeben. Außerdem seien die Teilnehmenden einzeln an den Start gegangen.
Bislang nur wenige Amateur-Veranstaltungen
Die Resonanz der Sportlerinnen und Sportler sei sehr gut gewesen. Auch die fehlenden Siegerehrungen habe sie nicht gestört: "Wir bekommen noch jeden Tag Emails voll der Begeisterung - gerade für den Triathlon."
Dass es nur vereinzelt Amateur-Wettkämpfe gibt, erklärt sich Fricke mit der Unvorhersehbarkeit der Corona-Pandemie. Er habe Veranstaltungen durchgeführt, die eigentlich früher im Jahr hätten stattfinden sollen und für die es schon Anmeldungen gegeben habe. Wenn man aber Veranstaltungen plane, für die sich die Sportlerinnen und Sportler erst noch anmelden müssten, hielten sich viele zurück. Diese könnten ja immer noch ausfallen. Deshalb würden sie gar nicht erst angeboten werden.