Jeder habe für sich Techniken entwickelt, wie man in einer solchen Situation erstmal "runterfährt", und dann komme es darauf an, was für Informationen weitergegeben werden und wie der Spieler sie nutzen könne, schildert Zachrich. Deshalb sei die Ansprache "gar nicht so emotional, sondern sehr objektiv gehalten." Allenfalls am Ende komme nochmal "ein kleiner Push". Es komme darauf an, runterzufahren, cool zu werden oder auch den Schwung zu nutzen.
Fokussiert, nicht unbeteiligt
Die Auszeit brauche man vor allem für den Kopf. Die Spiele seien zwar - wegen der schnellkräftigen Arbeit - intensiv, aber vor allem intensiv für den Kopf. Man sei während des Spiels sehr konzentriert, weshalb man zwei, drei Minuten zum Runterfahren brauche. Man unterschätze, wie sehr sich Spieler zurückziehen müssten, wenn sie vom Feld in einen geschlossenen Raum kämen, weshalb viele vom Gesichtsausdruck her einen unbeteiligten Eindruck machten.
Lange Pause "Fluch und Segen zugleich"
"Im Gegenteil, sie sind immer noch stark fokussiert", erläutert Zachrich im Dlf, richteten ihren Fokus aber in dieser Situation "auf innen." In einer 30-sekündigen Auszeit habe man etwa zehn Sekunden, in denen man runterfährt und zwanzig Sekunden, um sich für spezifische Informationen bereitzuhalten. Die zehnminütige Pause sei "Fluch und Segen zugleich", so Zachrich. Sie könne ein unwillkommener Rhythmusbrecher sein, auf der anderen Seite aber auch "ein wundervoller Kick."