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Volleyball-EM
"Radikaler Wechsel hat sich bezahlt gemacht"

Der Einzug der deutschen Volleyball-Herren in das EM-Finale in Polen ist einer der größten Erfolge in ihrer Geschichte. DVV-Präsident Thomas Krohne macht dafür die "klare Handschrift" seines Cheftrainers verantwortlich: "Was mich besonders fasziniert ist, wie er die jungen Spieler mitnimmt", sagte Krohne im Dlf.

Thomas Krohne im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Die deutschen Volleyball-Herren stehen und liegen auf dem Spielfeld und feiern ihren Sieg gegen die serbische Mannschaft bei der EM 2017 in Polen.
    Die deutschen Volleyball-Herren nach dem sensationellen Sieg gegen Serbien bei der EM in Polen (imago / Krzysztof Porebski)
    DVV-Präsident Thomas Krohne gab zu, vom Einzug der Volleyball-Herren in das EM-Finale selbst ein bisschen überrascht zu sein. "Wir haben aber immer an das Potenzial der Mannschaft und des Trainerteams, insbesondere Cheftrainer Andrea Giani, geglaubt", sagte Krohne.
    Die verpasste WM-Qualifikation sei ein Rückschritt gewesen. Giani habe seine klare Handschrift aber konsequent weitergeführt. "Man hat gesehen, was machbar ist, mit welcher Willenskraft und Energie die Mannschaft aufgetreten ist."
    Weiter lobte der DVV-Präsident: "Was mich besonders fasziniert, ist, wie er die jungen Spieler mitnimmt. Er nimmt einen Julian Zenger, spielt sich mit ihm ein, fordert ihn, gibt ihm konkrete Anweisungen." Das gelte auch für andere junge Spieler.
    Gegner unter Druck setzen
    Giani habe die Philosophie seines Vorgängers Vital Heynen geändert, der sehr auf Perfektion gesetzt habe. Der Italiener Giani "setzt sehr auf einfaches, risikobehaftetes Spiel. Schon beim Aufschlag wird versucht, die gegnerische Mannschaft unter Druck zu setzen und versucht, über Angriff sehr stark und dominat aufzutreten. Das mussten die Spieler zunächst erst einmal verinnerlichen. Das war in der Tat ein relativ radikaler Wechsel zu seinem Vorgänger. Der hat sich aber in den letzten Spielen bezahlt gemacht."
    Auch gegen den Finalgegener Russland sieht Krohne Aggressivität und Geschlossenheit als Möglichkeit "reinzugrätschen", also Druck auf die jungen, unerfahrenen Spieler von Rekordsieger Russland aufzubauen.