Das Spiel auf internationaler Ebene sei viel schneller als in der Bundesliga, sagte Koslowski. Da fehle seinem Team Erfahrung. Das lange Turnier sei eine große Herausforderung für die Spielerinnen. "Nervosität spielt eine große Rolle", so der Bundestrainer. Mit dem Erreichen der zweite Runde hätten die Volleyballerinnen ihr Minimalziel aber schon geschafft. Die Mannschaft freue sich nun auf Spielgegner wie Serbien oder Brasilien.
In Deutschland sei im Volleyball noch lange nicht das Niveau erreicht, auf dem in Italien, der Türkei oder Russland gespielt werde. Dort gebe es auch mehr Geld zu verdienen. Deswegen müssten die deutschen Spielerinnen entweder versuchen, den Sprung in diese Ligen zu schaffen - oder die Bundesliga müsse sich verbessern. Zwar entwickele sie sich "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" derzeit hervorragend, meint Koslowski. Doch wegen der geringen Gehälter zöge sie auch keine Top-Spielerinnern aus anderen Ländern an. Die brauche es jedoch, damit auch in der Bundesliga das ganze Jahr über auf hohem Niveau gespielt werden könnte.
Doch für mehr Geld braucht es mehr Aufmerksamkeit - und die fehlt: Der Volleyball-Sport habe in Deutschland keinen hohen Stellenwert, sagte Koslowski. In Japan seien die Volleyballerinnen Stars - sogar die deutschen Spielerinnen würden auf der Straße erkannt. "Es gibt hier eine große mediale Präsenz". Aber auch in Italien oder der Türkei sei Volleyball "eine große Nummer".
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