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Vollmond mit Erdschatten in Erdnähe
Die Supermond-Finsternis

Übermorgen früh gegen 4 Uhr zieht der Mond durch den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Gut neun Stunden später ist Vollmond – es ist der Vollmond des Jahres mit dem geringsten Abstand von der Erde. Zudem gibt es eine weitere Besonderheit.

Von Dirk Lorenzen |
Zu einer totalen Mondfinsternis kommt es erst wieder im Mai 2021; allerdings ist die von Europa aus nicht zu sehen
Zu einer totalen Mondfinsternis kommt es erst wieder im Mai 2021; allerdings ist die von Europa aus nicht zu sehen (NASA)
Der Vollmond wandert durch den Schatten der Erde – es kommt zu einer totalen Mondfinsternis. Von 13.09 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit bis 13.28 Uhr ist er komplett verfinstert. Das klingt schön, aber leider zeigt sich der Vollmond niemals am Tageshimmel – diese Finsternis ist somit für uns unsichtbar.
Sie ist überall dort zu beobachten, wo der Mond zu unserer Mittagszeit am Himmel steht. Das ist im gesamten pazifischen Raum der Fall. Das kosmische Schattenspiel ist am besten in Hawaii, Neuseeland, Australien und der Antarktis zu verfolgen. Auch über dem Südpol steht am Mittwoch ein kupferrot verfärbter Vollmond – und die gerade im ewigen Eis strahlend helle Mondnacht wird für 20 Minuten fast perfekt dunkel.
Wenn übermorgen der Vollmond bei uns aufgeht, ist die Finsternis bereits vorbei
Wenn übermorgen der Vollmond bei uns aufgeht, ist die Finsternis bereits vorbei (Stellarium)
Heute und morgen Nacht leuchtet der Mond für uns tief am Südhimmel im Sternbild Waage. Mittwoch Abend steht er im Skorpion, nahe dem Stern Antares. Zur Finsternis einige Stunden zuvor zog der Mond durch den Kopf des Skorpions. In diese Richtung zeigt derzeit der Schatten der Erde. Doch bis der Mond bei uns aufgeht, hat er diesen dunklen Fleck seiner Bahn bereits hinter sich gelassen.
Die nächste totale Mondfinsternis, die bei uns in voller Schönheit zu erleben ist, ereignet sich erst am 20. Dezember 2029.