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Vom DLR zur ESA
Johann-Dietrich Wörner: Raumfahrt braucht Paradigmenwechsel

Johann-Dietrich Wörner wurde in Paris zum neuen Generaldirektor der Europäischen Weltraumagentur ESA gewählt. Die Raumfahrt müsse zukünftig mehr mit der Gesellschaft zusammenarbeiten und aus diesem Input Projekte und Missionen entwickeln, sagte er im Deutschlandfunk.

Johann-Dietrich Wörner im Gespräch mit Jochen Steiner |
    Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Johann-Dietrich Wörner, spricht am 09.04.2014 in Berlin bei einer Pressekonferenz.
    Noch ist Johann-Dietrich Wörner Vorstandsvorsitzender des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Am 1. Juli 2015 tritt er sein Amt bei der ESA an. (dpa picture alliance / Britta Pedersen)
    "Ich glaube, dass wir in einem wirklich ganz wichtigen Zeitabschnitt der Raumfahrt sind", sagte der designierte ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner.
    In den 50er- und 60er-Jahren sei die Raumfahrt insbesondere durch nationales Prestige getrieben worden, erklärte er. Danach und bis heute wurde vor allem der wissenschaftliche Nutzen zahlreicher Missionen in den Vordergrund gestellt.
    Nun sieht Wörner die Raumfahrt vor einem erneuten Wendepunkt. Zukünftig müssten auch die Bedürfnisse der Gesellschaft verstärkt berücksichtigt werden und in spätere Missionen einfließen.
    Neben der Klimaforschung sei vielleicht die Bedrohung der Erde durch Meteoriten ein Thema, das Bürger interessiere und dem sich auch die ESA widmen könnte.
    Das gesamte Interview können Sie mindestens fünf Monate im Audio-Bereich nachhören.