1936 bewirbt er sich am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, um Regisseur oder Dramaturg zu werden. Die deutschen Truppen haben Wien schon eingenommen, da erhält er 1938 das Zeugnis vom Reinhardt-Seminar und verlässt Wien. Ein Jahr lebt er in Brüssel, bis es seinem Vater gelingt, ihn zu der sehr wohl habenden Familie Salaman zu schicken. Diese Familie lebt in der Nähe von London und gehört dem Bloomsbury Circle an, einem Kreis der fortschrittlichsten Intellektuellen des Landes. Als er Krieg ausbrach, muss er sie verlassen und er bewirbt sich beim Monitoring Service, dem Abhördienst der BBC. Esslin: "So begann meine BBC-Karriere". Sie führt ihn über die Deutsche Abteilung und den BBC World Service hin zur Hörspielabteilung. 14 Jahre, von 1963-1977, leitet Esslin, ein deutschsprachiger Ausländer, das Kleinod der britischen Nation, das National Theatre On The Air. Eine enge Freundschaft verbindet ihn mit Beckett und Pinter. Sein "Das Theater des Absurden" zählt heute zu den Standardwerken der Theaterliteratur.
Martin Esslin wurde 1918 als Julius Pereszlenyi geboren. Er studierte an der Universität Wien und floh 1938 über Brüssel nach England. Schon während des Krieges wurde er zu einem wichtigen Mitarbeiter der BBC. Er erschloss den Briten die Tradition des modernen europäischen Dramas. Am einflussreichsten wurde sein Buch "Das absurde Theater". Esslin verstarb am 24. Februar 2002. Dies ist sein letzter Text:
Die Welt: Deutschland, kein Slum - Eine Erinnerung an den britischen Beitrag zum Wiederaufbau nach dem Krieg
Die Ausstrahlung Martin Esslins beschreibt Gerhard Beckmann in seinem Nachruf auf den Theatermann:
Die Welt: Mittler des Absurden - Martin Esslin
Martin Esslin
Das Theater des Absurden
Deutsche Enzyklopädie
Rowohlt Verlag
"Absurdes Theater" eine 1962 von Martin Esslin geprägte Bezeichnung für jene in den fünfziger Jahren entstandene avantgardistische Dramenform, die die ausweglose Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz (nach den Erfahrungen von Auschwitz und Hiroshima) widerspiegelt. Weiterlesen: "Absurdes Theater"
Das Theater des Absurden
Österreichische Gesellschaft für Literatur: Martin Esslin
Martin Esslin über die Brecht-Rezeption in der angelsächsischen Welt
Martin Esslin: Mysterium Brecht
Dort war ich ein Bernhardiner - von Martin Esslin
Nicht Emigranten seien sie, sondern Vertriebene, Verbannte, hat Bertolt Brecht - der selbst vor den Nazis flüchten musste - in einem Gedicht geschrieben. Viele gerieten nach Amerika. Nicht so bekannt ist, dass auch Großbritannien "Emigranten" aufgenommen hat. Der Brecht-Biograf Martin Esslin hat sie alle gekannt. Weiterlesen:
Deutsches Rundfunkarchiv: "Hier ist England" Historische Aufnahmen des Deutschen Dienstes der BBC
Deutsche Biographische Enzyklopädie
Herausgegeben von Walter Killy
DTV
Zu über 60.000 Persönlichkeiten aus dem deutschsprachigen Kulturraum gibt das zehnbändige Nachschlagewerk profund und zuverlässig Auskunft. Wo herkömmliche Konversationslexika schweigen, hilft die DBE weiter. Neben den enzyklopädischen Biographien zu großen historischen Persönlichkeiten finden sich kürzere Einträge über Frauen und Männer, die ihre Zeit mitbestimmt oder geprägt haben und es wert sind, in Erinnerung behalten zu werden. Ärzte, Erfinder, Theologen sind ebenso berücksichtigt wie Diplomaten, Schauspieler, Sportler, Schriftsteller, Maler, Militärs, Gelehrte, oder Politiker.
Der Erfassungszeitraum setzt mit Beginn der schriftlichen Überlieferung ein und reicht bis zur Gegenwart - lebende Personen ausgenommen -, die Biographien informieren über Leben und Wirken und enthalten weiterführende Literaturhinweise. Entstanden ist so eine Kultur- und Zivilisationsgeschichte in Einzelporträts.
Martin Esslin wurde 1918 als Julius Pereszlenyi geboren. Er studierte an der Universität Wien und floh 1938 über Brüssel nach England. Schon während des Krieges wurde er zu einem wichtigen Mitarbeiter der BBC. Er erschloss den Briten die Tradition des modernen europäischen Dramas. Am einflussreichsten wurde sein Buch "Das absurde Theater". Esslin verstarb am 24. Februar 2002. Dies ist sein letzter Text:
Die Welt: Deutschland, kein Slum - Eine Erinnerung an den britischen Beitrag zum Wiederaufbau nach dem Krieg
Die Ausstrahlung Martin Esslins beschreibt Gerhard Beckmann in seinem Nachruf auf den Theatermann:
Die Welt: Mittler des Absurden - Martin Esslin
Martin Esslin
Das Theater des Absurden
Deutsche Enzyklopädie
Rowohlt Verlag
"Absurdes Theater" eine 1962 von Martin Esslin geprägte Bezeichnung für jene in den fünfziger Jahren entstandene avantgardistische Dramenform, die die ausweglose Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz (nach den Erfahrungen von Auschwitz und Hiroshima) widerspiegelt. Weiterlesen: "Absurdes Theater"
Das Theater des Absurden
Österreichische Gesellschaft für Literatur: Martin Esslin
Martin Esslin über die Brecht-Rezeption in der angelsächsischen Welt
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Dort war ich ein Bernhardiner - von Martin Esslin
Nicht Emigranten seien sie, sondern Vertriebene, Verbannte, hat Bertolt Brecht - der selbst vor den Nazis flüchten musste - in einem Gedicht geschrieben. Viele gerieten nach Amerika. Nicht so bekannt ist, dass auch Großbritannien "Emigranten" aufgenommen hat. Der Brecht-Biograf Martin Esslin hat sie alle gekannt. Weiterlesen:
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Deutsche Biographische Enzyklopädie
Herausgegeben von Walter Killy
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Zu über 60.000 Persönlichkeiten aus dem deutschsprachigen Kulturraum gibt das zehnbändige Nachschlagewerk profund und zuverlässig Auskunft. Wo herkömmliche Konversationslexika schweigen, hilft die DBE weiter. Neben den enzyklopädischen Biographien zu großen historischen Persönlichkeiten finden sich kürzere Einträge über Frauen und Männer, die ihre Zeit mitbestimmt oder geprägt haben und es wert sind, in Erinnerung behalten zu werden. Ärzte, Erfinder, Theologen sind ebenso berücksichtigt wie Diplomaten, Schauspieler, Sportler, Schriftsteller, Maler, Militärs, Gelehrte, oder Politiker.
Der Erfassungszeitraum setzt mit Beginn der schriftlichen Überlieferung ein und reicht bis zur Gegenwart - lebende Personen ausgenommen -, die Biographien informieren über Leben und Wirken und enthalten weiterführende Literaturhinweise. Entstanden ist so eine Kultur- und Zivilisationsgeschichte in Einzelporträts.