Für die Gefangenen gelten Aufnahmebedingungen wie überall. Sie müssen zum Bewerbungsgespräch erscheinen, 70 Zloty Gebühr einzahlen, ihr Abiturzeugnis und eine ärztliche Bescheinigung vorlegen. Darüber hinaus benötigen sie Dokumente, die der Straffvollzugsdienst ausstellt, also: Die Empfehlung der Straffvollzugskommission aufgrund des bisherigen Betragens im Gefängnis, denn die Strafvollzugskommission trägt Verantwortung für das Verhalten für den halboffenen Strafvollzug, der damit verbunden ist.
Adam, der zweieinhalb Jahre bekam, weil er betrunken einen Unfall verursachte, bei dem ein Mensch starb, Adam hat sich beworben, denn er sieht darin eine Reihe von Vorteilen.
"Es ist ein Sprungbrett zu einem höheren Status als dem jetzigen. Man kann überall lernen, man muss es nur wollen. Wenn man was erreichen möchte, steht dem nichts im Wege. Meine Töchter spornen mich an, die eine studiert schon das dritte Jahr und die andere macht ihr Abitur. Noch vor dem Gefängnis wollten sie, dass ich studiere, aber ich hatte eine Firma und war davon weit entfernt."
Janusz aus Lublin, der zweieinhalb Jahre wegen Dokumentenfälschung absitzen muss, will studieren, um der Langeweile zu entfliehen.
"Man kann hier nirgendwo hingehen. Aber man muss sich doch entwickeln. Ich möchte vor allem mir selbst beweisen, dass ich es schaffe. Dass ich im Gefängnis bin, bedeutet noch nicht, dass ich das Studium nicht beenden kann. Außerdem möchte ich mich damit bei meinen Eltern entschuldigen, dass ich sie in diese unangenehme Situation gebracht habe, sie sich für mich schämen. Ich möchte das abschließen und dann normal arbeiten."
Die Auswahl ist mit zwei Fachrichtungen vielleicht nicht üppig, aber immerhin bieten die Katholische Universität Lublin und das Untersuchungsgefängnis Lublin die Studiengänge Sozialarbeit und Informatik an, erklärt die Pressesprecherin der Haftanstalt, Iwona Ziniewicz-Kupryciuk.
" Bewerben können sich Strafgefangenen aus ganz Polen. Hier in Lublin wird Sozialarbeit angeboten, mit dem Ziel, künftige Streetworker auszubilden. Dafür sind 30 Plätze vorgesehen. Im Gefängnis in Opole Lubelskie können noch einmal 30 Informatik studieren. Die einzige Bedingung, die die Katholische Universität gefordert hat, ist eine Teilnehmerzahl von 30 Personen."
Für die Katholische Universität ist der Studiengang für Strafgefangene nicht nur ein Akt der Nächstenliebe, sondern auch von wissenschaftlichem Interesse. Pädagogen, Psychologen und Soziologen möchten in drei Jahren herausgefunden haben, ob das Studium bei der Resozialisierung hilft und die Wiedereingliederungschancen verbessert. Der Gemeinschaft käme zugute, dass die künftigen Streetworker leichteren Zugang in Problembezirke fänden. Eine Win-win-Situation. Dekan Miroslaw Kalinowski:
"Die ehemaligen Strafgefangenen bringen gute Voraussetzungen für die Arbeit als Streetworker mit. In den schwer zugänglichen Kreisen in kleinen und großen Städten, in den Stadtvierteln, Strassen, wohin sich ein durchschnittlicher Sozialarbeiter oft vor Angst überhaupt nicht hinwagt, haben sie schneller Erfolg. Von uns bekommen sie die Qualifikation und die Fähigkeiten für eine solche Arbeit. Sie haben ihre Erfahrungen mit Gesetzesverstößen und darauf folgenden Freiheitsstrafen."
Im ersten Jahr halten die Dozenten Vorlesungen und Seminare im Gefängnis ab, im zweiten und dritten Jahr dürfen die Verurteilten an Veranstaltungen auf dem Universitätsgelände teilnehmen. Allerdings müssen sich die Häftlinge dieses ein Angebot erst einmal verdienen: mit tadelloser Führung, wie der Vize-Chef der Strafabteilung Krzysztof Głowiński einschränkt.
"Am ehesten kommen die zu fünf bis zehn Jahren Verurteilten infrage. Sie haben einen Passierschein, der sie zu Freigängen berechtigt. Natürlich müssen ihre gesellschaftliche Prognose positiv und ihre Einstellung Erfolg versprechend sein."
Adam, der zweieinhalb Jahre bekam, weil er betrunken einen Unfall verursachte, bei dem ein Mensch starb, Adam hat sich beworben, denn er sieht darin eine Reihe von Vorteilen.
"Es ist ein Sprungbrett zu einem höheren Status als dem jetzigen. Man kann überall lernen, man muss es nur wollen. Wenn man was erreichen möchte, steht dem nichts im Wege. Meine Töchter spornen mich an, die eine studiert schon das dritte Jahr und die andere macht ihr Abitur. Noch vor dem Gefängnis wollten sie, dass ich studiere, aber ich hatte eine Firma und war davon weit entfernt."
Janusz aus Lublin, der zweieinhalb Jahre wegen Dokumentenfälschung absitzen muss, will studieren, um der Langeweile zu entfliehen.
"Man kann hier nirgendwo hingehen. Aber man muss sich doch entwickeln. Ich möchte vor allem mir selbst beweisen, dass ich es schaffe. Dass ich im Gefängnis bin, bedeutet noch nicht, dass ich das Studium nicht beenden kann. Außerdem möchte ich mich damit bei meinen Eltern entschuldigen, dass ich sie in diese unangenehme Situation gebracht habe, sie sich für mich schämen. Ich möchte das abschließen und dann normal arbeiten."
Die Auswahl ist mit zwei Fachrichtungen vielleicht nicht üppig, aber immerhin bieten die Katholische Universität Lublin und das Untersuchungsgefängnis Lublin die Studiengänge Sozialarbeit und Informatik an, erklärt die Pressesprecherin der Haftanstalt, Iwona Ziniewicz-Kupryciuk.
" Bewerben können sich Strafgefangenen aus ganz Polen. Hier in Lublin wird Sozialarbeit angeboten, mit dem Ziel, künftige Streetworker auszubilden. Dafür sind 30 Plätze vorgesehen. Im Gefängnis in Opole Lubelskie können noch einmal 30 Informatik studieren. Die einzige Bedingung, die die Katholische Universität gefordert hat, ist eine Teilnehmerzahl von 30 Personen."
Für die Katholische Universität ist der Studiengang für Strafgefangene nicht nur ein Akt der Nächstenliebe, sondern auch von wissenschaftlichem Interesse. Pädagogen, Psychologen und Soziologen möchten in drei Jahren herausgefunden haben, ob das Studium bei der Resozialisierung hilft und die Wiedereingliederungschancen verbessert. Der Gemeinschaft käme zugute, dass die künftigen Streetworker leichteren Zugang in Problembezirke fänden. Eine Win-win-Situation. Dekan Miroslaw Kalinowski:
"Die ehemaligen Strafgefangenen bringen gute Voraussetzungen für die Arbeit als Streetworker mit. In den schwer zugänglichen Kreisen in kleinen und großen Städten, in den Stadtvierteln, Strassen, wohin sich ein durchschnittlicher Sozialarbeiter oft vor Angst überhaupt nicht hinwagt, haben sie schneller Erfolg. Von uns bekommen sie die Qualifikation und die Fähigkeiten für eine solche Arbeit. Sie haben ihre Erfahrungen mit Gesetzesverstößen und darauf folgenden Freiheitsstrafen."
Im ersten Jahr halten die Dozenten Vorlesungen und Seminare im Gefängnis ab, im zweiten und dritten Jahr dürfen die Verurteilten an Veranstaltungen auf dem Universitätsgelände teilnehmen. Allerdings müssen sich die Häftlinge dieses ein Angebot erst einmal verdienen: mit tadelloser Führung, wie der Vize-Chef der Strafabteilung Krzysztof Głowiński einschränkt.
"Am ehesten kommen die zu fünf bis zehn Jahren Verurteilten infrage. Sie haben einen Passierschein, der sie zu Freigängen berechtigt. Natürlich müssen ihre gesellschaftliche Prognose positiv und ihre Einstellung Erfolg versprechend sein."