Krieg im Nahen Osten
Vom Militär angekündigte Kampfpausen stoßen innerhalb der israelischen Regierung auf Kritik

Die vom israelischen Militär angekündigten Kampfpausen im Süden des Gazastreifens sind innerhalb der israelischen Regierung auf Kritik gestoßen. Ein Regierungssprecher sagte, Ministerpräsident Netanjahu habe erst am Morgen aus den Medien von den Plänen erfahren und diese als inakzeptabel bezeichnet.

16.06.2024
    Benjamin Netanjahu, Ministerpraesident des Staates Israel.
    Benjamin Netanjahu nannte Kampfpausen-Pläne inakzeptabel (Archivbild). (picture alliance / AA / photothek.de / Kira Hofmann)
    Verteidungsminister Gallant soll Berichten zufolge auch über den Zeitpunkt der Bekanntgabe der Kampfpausen verärgert gewesen sein, nachdem am Samstag mehrere israelische Soldaten im Gazastreifen getötet wurden. Der für die nationale Sicherheit zuständige Minister Ben-Gvir schrieb auf der Plattform X, wer diese Entscheidung getroffen habe, dürfe nicht auf seinem Posten bleiben.
    Israels Militär hatte am Sonntagvormittag erklärt, bis auf weiteres werde es täglich von sieben bis 18 Uhr auf einer Strecke vom Grenzübergang Kerem Schalom in Richtung Norden keine militärischen Aktivitäten geben. Dies solle mehr Hilfslieferungen ermöglichen. Der Einsatz gegen die Hamas in Rafah werde allerdings fortgesetzt.
    Diese Nachricht wurde am 16.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.