Eines der – nach eigenen Angaben – weltweit modernsten Unternehmen für die Papierherstellung ist die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein an der Saale.
Wenn sich die Sägeblätter durch die Baumstämme fressen, fallen Späne und größere Holzreste – die sogenannten Hackschnitzel auf ein extra Förderband. Hackschnitzel sind Holzplättchen mit der optimalen Größe von drei mal drei Zentimetern. Sie sind kein Abfall, sondern Rohstoff für die Zellstoffindustrie. Allein im Sägewerk Klausner Holz Thüringen fallen pro Jahr so viele Hackschnitzel an, wie in knapp 7000 4-Zimmer-Wohnungen passen. Trotzdem müsse man sich keine Sorgen machen, dass dem Wald die Bäume ausgehen, meint Rolf Wunsch. Er ist im Sägewerk für den Einkauf zuständig.
Es wächst noch viel viel mehr nach als das, was hier eingesägt wird. Und es ist halt so, dass noch nicht am Limit geschlagen wird im Wald.
Einer der größten Abnehmer der sogenannten Holzchips ist die ZPR – die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein an der Saale – nur 15 Kilometer vom Sägewerk entfernt. Bis zu 150 LKW voll beladen mit Holzchips rollen täglich bei der ZPR an – die meisten aus dem benachbarten Sägewerk. Wie Ameisen kriechen sie durch die engen Täler. Die ZPR in Blankenstein gibt es schon seit rund 120 Jahren. Heute ist sie einer der international modernsten Zellstoffhersteller. Noch moderner wird seit Oktober 2004 im Schwesterwerk in Stendal in Sachsen-Anhalt produziert.
Damit aus den Holzchips Zellstoff wird, müssen sie gekocht werden. Das geschieht in einem 60 Meter hohen Reaktor mit verschiedenen Chemikalien, unter hohem Druck und bei großer Hitze. Das Ergebnis ist ein Faserschlamm. Das ist Zellstoff – allerdings noch ganz braun. Damit er schön weiß wird, muss er in die Bleiche. Das funktioniert wie beim Haareblondieren, sagt der ZPR-Umweltbeauftragte Uwe Fleischmann:
Wir setzen hier in Rosenthal Sauerstoff, Wasserstoffperoxyd, Ozon und auch Chlordioxid ein. Wir haben hier eine sehr moderne Bleichtechnologie, die sehr umweltschonend arbeitet.Die organische Belastung, die in den Abwässern dieser Bleichstufen entsteht, ist sehr gering.
Nach dem Bleichen durchläuft der Zellstoff in breiten Bahnen viele aneinandergereihte Walzen und wird mit viel heißer Luft getrocknet – dann verpackt und an meist ausländische Papierfabriken verschickt. Noch vor wenigen Jahren auch an die Augsburger Papierfabrik Haindl. Seit zwei Jahren gehört der Betrieb zum finnischen Konzern UPM Kymmene – und weil der in anderen Orten selbst Zellstoff produziert, wird nun dieser in Augsburg zu Papier verarbeitet. In den Papierbrei gehören außer Zellstoff vor allem Altpapier, Holzstoff und Porzellanerde – für besonders weißes und glattes Papier, erklärt der Biologe Willi Demharter. Er ist im Unternehmen der Umweltbeauftragte für die Produktionsanlagen in Westeuropa. Damit aus dem Altpapier wieder neues wird, muss es zuerst gewaschen werden. Die Druckerschwärze muss raus – so wie zu Hause der Schmutz aus der Wäsche.
Das geschieht in der Papierfabrik wie zu Hause in der Waschmaschine. Die heißt hier De-Inkinganlage und ist so groß wie ein Öltank. Der graue Seifenschaum mit den Rückständen aus dem Altpapier wird getrocknet und im Schwesterwerk in Schongau im Allgäu verbrannt. Der Betrieb erzeugt so rund 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs.
Derweil rast in Augsburg die noch feuchte 10 Meter breite Papierbahn mit 120 km/h durch die haushohe Papiermaschine. Gelegentlich muss der Papiermacher die Qualität prüfen und legt ein Probeblatt vor ein helles Licht. Willi Demharter führt es vor:
Sie sehen hier zum Beispiel eine Faltenbildung – sollte sich das regelmäßig wiederholen, kann der Papiermacher entsprechend eingreifen. Für die einzelne Faser müsste man einen Blick ins Mikroskop werfen. Wenn jetzt hier z.b. das Papier an einer Stelle das Papier zu hell wird – zu wenig Fasern hat, geht ganz vorne ein entsprechendes Ventil auf, um hier mehr Fasern zu dosieren.
Nur wenn das Papier völlig fehlerfrei ist, wird es verpackt und auf den Weg zum Kunden gebracht – bis es schließlich in unseren Briefkästen landet.
Wenn sich die Sägeblätter durch die Baumstämme fressen, fallen Späne und größere Holzreste – die sogenannten Hackschnitzel auf ein extra Förderband. Hackschnitzel sind Holzplättchen mit der optimalen Größe von drei mal drei Zentimetern. Sie sind kein Abfall, sondern Rohstoff für die Zellstoffindustrie. Allein im Sägewerk Klausner Holz Thüringen fallen pro Jahr so viele Hackschnitzel an, wie in knapp 7000 4-Zimmer-Wohnungen passen. Trotzdem müsse man sich keine Sorgen machen, dass dem Wald die Bäume ausgehen, meint Rolf Wunsch. Er ist im Sägewerk für den Einkauf zuständig.
Es wächst noch viel viel mehr nach als das, was hier eingesägt wird. Und es ist halt so, dass noch nicht am Limit geschlagen wird im Wald.
Einer der größten Abnehmer der sogenannten Holzchips ist die ZPR – die Zellstoff- und Papierfabrik Rosenthal in Blankenstein an der Saale – nur 15 Kilometer vom Sägewerk entfernt. Bis zu 150 LKW voll beladen mit Holzchips rollen täglich bei der ZPR an – die meisten aus dem benachbarten Sägewerk. Wie Ameisen kriechen sie durch die engen Täler. Die ZPR in Blankenstein gibt es schon seit rund 120 Jahren. Heute ist sie einer der international modernsten Zellstoffhersteller. Noch moderner wird seit Oktober 2004 im Schwesterwerk in Stendal in Sachsen-Anhalt produziert.
Damit aus den Holzchips Zellstoff wird, müssen sie gekocht werden. Das geschieht in einem 60 Meter hohen Reaktor mit verschiedenen Chemikalien, unter hohem Druck und bei großer Hitze. Das Ergebnis ist ein Faserschlamm. Das ist Zellstoff – allerdings noch ganz braun. Damit er schön weiß wird, muss er in die Bleiche. Das funktioniert wie beim Haareblondieren, sagt der ZPR-Umweltbeauftragte Uwe Fleischmann:
Wir setzen hier in Rosenthal Sauerstoff, Wasserstoffperoxyd, Ozon und auch Chlordioxid ein. Wir haben hier eine sehr moderne Bleichtechnologie, die sehr umweltschonend arbeitet.Die organische Belastung, die in den Abwässern dieser Bleichstufen entsteht, ist sehr gering.
Nach dem Bleichen durchläuft der Zellstoff in breiten Bahnen viele aneinandergereihte Walzen und wird mit viel heißer Luft getrocknet – dann verpackt und an meist ausländische Papierfabriken verschickt. Noch vor wenigen Jahren auch an die Augsburger Papierfabrik Haindl. Seit zwei Jahren gehört der Betrieb zum finnischen Konzern UPM Kymmene – und weil der in anderen Orten selbst Zellstoff produziert, wird nun dieser in Augsburg zu Papier verarbeitet. In den Papierbrei gehören außer Zellstoff vor allem Altpapier, Holzstoff und Porzellanerde – für besonders weißes und glattes Papier, erklärt der Biologe Willi Demharter. Er ist im Unternehmen der Umweltbeauftragte für die Produktionsanlagen in Westeuropa. Damit aus dem Altpapier wieder neues wird, muss es zuerst gewaschen werden. Die Druckerschwärze muss raus – so wie zu Hause der Schmutz aus der Wäsche.
Das geschieht in der Papierfabrik wie zu Hause in der Waschmaschine. Die heißt hier De-Inkinganlage und ist so groß wie ein Öltank. Der graue Seifenschaum mit den Rückständen aus dem Altpapier wird getrocknet und im Schwesterwerk in Schongau im Allgäu verbrannt. Der Betrieb erzeugt so rund 30 Prozent des eigenen Energiebedarfs.
Derweil rast in Augsburg die noch feuchte 10 Meter breite Papierbahn mit 120 km/h durch die haushohe Papiermaschine. Gelegentlich muss der Papiermacher die Qualität prüfen und legt ein Probeblatt vor ein helles Licht. Willi Demharter führt es vor:
Sie sehen hier zum Beispiel eine Faltenbildung – sollte sich das regelmäßig wiederholen, kann der Papiermacher entsprechend eingreifen. Für die einzelne Faser müsste man einen Blick ins Mikroskop werfen. Wenn jetzt hier z.b. das Papier an einer Stelle das Papier zu hell wird – zu wenig Fasern hat, geht ganz vorne ein entsprechendes Ventil auf, um hier mehr Fasern zu dosieren.
Nur wenn das Papier völlig fehlerfrei ist, wird es verpackt und auf den Weg zum Kunden gebracht – bis es schließlich in unseren Briefkästen landet.