Eine Sprecherin des "Rabin Medical Center" in der Nähe von Tel Aviv sagte, eine erste medizinische Beurteilung habe ergeben, dass der Gesundheitszustand der vier Soldatinnen stabil sei. Zugleich seien aber die Auswirkungen einer langen Gefangenschaft unter zermürbenden Bedingungen sichtbar.
Auch 200 Palästinenser frei
Die vier Frauen waren gestern im Rahmen des Waffenruhe-Abkommens zwischen der Hamas und Israel in Gaza-Stadt dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden. Sie befinden sich inzwischen bei ihren Familien. Im Gegenzug liess Israel weitere 200 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen frei.
Insgesamt sollen in der ersten Phase des Abkommens 33 israelische Geiseln gegen eine deutlich größere Zahl an palästinensischen Gefangenen ausgetauscht werden. Am vergangenen Sonntag waren die ersten vier Israelis aus der Geiselhaft der Hamas freigelassen worden.
Streit gibt es um die Freilassung einer Zivilistin, die nach Angaben der israelischen Regierung für heute erwartet wurde. Premierminister Netanjahu sagte, Israel werde den Palästinensern keine Rückkehr in den Norden des Gazastreifens erlauben, bis die Angelegenheit geklärt sei. Die Hamas teilte mit, die Frau sei wohlauf und solle am kommenden Samstag freigelassen werden.
Vergangenes Wochenende hatte die Terrorgruppe zunächst drei verschleppte Zivilistinnen nach Israel zurückkehren lassen. Israel setzte 90 palästinensische Gefangene auf freien Fuß. Insgesamt ist für eine erste Phase des Abkommens zwischen Israel und der Hamas geplant, binnen sechs Wochen sukzessive 33 von insgesamt noch 98 Geiseln gegen zunächst rund 1.900 Gefängnisinsassen auszutauschen. Zudem werden die Hilfslieferungen in den Gazastreifen verstärkt.
Hörtipp
Diese Nachricht wurde am 26.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.