Als vor 25 Jahren der Dax aus der Taufe gehoben wurde, war der Aktienhandel sehr viel lebhafter als heute. Kein Wunder: Computer gab es nicht. Aktien wurden auf Zuruf gehandelt. Es galt ausschließlich das gesprochene Wort, was in flaueren Handelszeiten auch zu Scherzen der Händler untereinander verlockte.
"Und wenn dann ein Spaßvogel auf einen zukam und sagte, wie handelst Du eigentlich Gummibärchen in Kilo, dann musste man nicht feige sein und auch einen Geldkurs sprich einen Kaufkurs oder einen Briefkurs, einen Verkaufskurs benennen und dann möglichst das Glück haben, dass man gut aus dieser Geschichte rauskommt, weil man natürlich versuchte, die zehn Kilo Gummibärchen im Zweifelsfall an den nächsten Kollegen weiter zu verkaufen",
erzählt Fidel Helmer vom Bankhaus Hauck und Aufhäuser, der seit 1970 auf dem Frankfurter Börsenparkett arbeitet. Dem Deutschen Aktienindex standen die Händler damals eher skeptisch gegenüber, gewöhnten sich aber schnell an dieses Stimmungsbarometer, das trotz wechselnder Anlagemoden jung und modern geblieben ist.
Das liegt vor allem an den Dax-Erfindern. Die haben den Index nämlich so konzipiert, dass er als Grundlage, im Fachjargon als "underlying" bezeichnet, für Termingeschäfte herangezogen werden kann. Mit Termingeschäften werden in der Gegenwart Wetten auf die Kurse der Zukunft abgegeben. Inzwischen wird mit solchen Termingeschäften deutlich mehr Umsatz gemacht als im klassischen Aktienhandel. Außerdem handelt die Deutsche Börse auch mit den Namensrechten für den Dax und für das Recht, Anlageprodukte auf den Dax auflegen zu dürfen. Eine Goldgrube, die Konrad Sippel von der Deutschen Börse naturgemäß etwas zurückhaltender beschreibt:
"Der Dax ist natürlich eine der wichtigen und zentralen Marken für die deutsche Börse. Der Dax ist ein wichtiges Handelsunderlying an der Eurex. Das Geschäft mit den Indizes ist natürlich auch eines, das wir ausgebaut haben und betreiben und der Dax ist das zentrale Stück."
Um die starke Marke Dax herum ist fast so etwas wie eine kleine Industrie entstanden. Inzwischen können Anleger 120.000 verschiedene Indexprodukte kaufen und verkaufen. Auch sonst ist die Bilanz positiv. Wer vor 25 Jahren in den Dax einstieg und die Aktie bis heute hielt, kann sich rückblickend über eine Rendite von achteinhalb Prozent pro Jahr freuen.
Allerdings dürfte es nur wenige Privatanleger mit solch langem Atem gegeben haben. Die Deutschen gelten eher als Aktienmuffel. Und schuld daran, ist unter anderem die Telekom. Der Börsengang 1996 sollte die Aktienkultur in Deutschland fördern, sagt der Börsenfachmann Frank Lehmann:
"Ich kann mich noch dran erinnern, dass Ron Sommer von der Telekom strahlend, der große Sonnemann über das Parkett gelaufen ist. Dann kam der Eichel und alle waren am Strahlen, sodass der Bürger gesagt hat: Da kann mir nichts passieren. Das soll ja auch 'ne Volksaktie sein und mit der kann mit nichts passieren. Und dann kam der Crash mit der T-Aktie und da hat sich der Anleger nie erholt davon."
Auch im Jubiläumsjahr halten sich die Sparer mit Aktienanlagen eher zurück. Selbst abgebrühten Profis wurde angesichts der Rekordjagd im Frühjahr schwindelig. Der Aktienhändler Oliver Roth rät deshalb zur Vorsicht:
"Die Aktienmärkte haben bestimmte Rhythmen, drei bis fünf Jahre laufen sie, dann gehen sie drei Jahre runter und in dieser Phase in der sie runtergehen, da muss man letztendlich einsteigen, da kann man viel Geld machen und auf lange Sicht gesehen, wenn man einen Sparplan hat über 20 Jahre, dann hat man mit Aktien ein wesentliches Instrument, um sich auch fürs Alter abzusichern."
Die alte Regel, Aktien zu kaufen und unters Kopfkissen zu legen, scheint nicht mehr zu gelten. Dafür ist das Geschäft mit dem Dax einfach zu hektisch geworden.
"Und wenn dann ein Spaßvogel auf einen zukam und sagte, wie handelst Du eigentlich Gummibärchen in Kilo, dann musste man nicht feige sein und auch einen Geldkurs sprich einen Kaufkurs oder einen Briefkurs, einen Verkaufskurs benennen und dann möglichst das Glück haben, dass man gut aus dieser Geschichte rauskommt, weil man natürlich versuchte, die zehn Kilo Gummibärchen im Zweifelsfall an den nächsten Kollegen weiter zu verkaufen",
erzählt Fidel Helmer vom Bankhaus Hauck und Aufhäuser, der seit 1970 auf dem Frankfurter Börsenparkett arbeitet. Dem Deutschen Aktienindex standen die Händler damals eher skeptisch gegenüber, gewöhnten sich aber schnell an dieses Stimmungsbarometer, das trotz wechselnder Anlagemoden jung und modern geblieben ist.
Das liegt vor allem an den Dax-Erfindern. Die haben den Index nämlich so konzipiert, dass er als Grundlage, im Fachjargon als "underlying" bezeichnet, für Termingeschäfte herangezogen werden kann. Mit Termingeschäften werden in der Gegenwart Wetten auf die Kurse der Zukunft abgegeben. Inzwischen wird mit solchen Termingeschäften deutlich mehr Umsatz gemacht als im klassischen Aktienhandel. Außerdem handelt die Deutsche Börse auch mit den Namensrechten für den Dax und für das Recht, Anlageprodukte auf den Dax auflegen zu dürfen. Eine Goldgrube, die Konrad Sippel von der Deutschen Börse naturgemäß etwas zurückhaltender beschreibt:
"Der Dax ist natürlich eine der wichtigen und zentralen Marken für die deutsche Börse. Der Dax ist ein wichtiges Handelsunderlying an der Eurex. Das Geschäft mit den Indizes ist natürlich auch eines, das wir ausgebaut haben und betreiben und der Dax ist das zentrale Stück."
Um die starke Marke Dax herum ist fast so etwas wie eine kleine Industrie entstanden. Inzwischen können Anleger 120.000 verschiedene Indexprodukte kaufen und verkaufen. Auch sonst ist die Bilanz positiv. Wer vor 25 Jahren in den Dax einstieg und die Aktie bis heute hielt, kann sich rückblickend über eine Rendite von achteinhalb Prozent pro Jahr freuen.
Allerdings dürfte es nur wenige Privatanleger mit solch langem Atem gegeben haben. Die Deutschen gelten eher als Aktienmuffel. Und schuld daran, ist unter anderem die Telekom. Der Börsengang 1996 sollte die Aktienkultur in Deutschland fördern, sagt der Börsenfachmann Frank Lehmann:
"Ich kann mich noch dran erinnern, dass Ron Sommer von der Telekom strahlend, der große Sonnemann über das Parkett gelaufen ist. Dann kam der Eichel und alle waren am Strahlen, sodass der Bürger gesagt hat: Da kann mir nichts passieren. Das soll ja auch 'ne Volksaktie sein und mit der kann mit nichts passieren. Und dann kam der Crash mit der T-Aktie und da hat sich der Anleger nie erholt davon."
Auch im Jubiläumsjahr halten sich die Sparer mit Aktienanlagen eher zurück. Selbst abgebrühten Profis wurde angesichts der Rekordjagd im Frühjahr schwindelig. Der Aktienhändler Oliver Roth rät deshalb zur Vorsicht:
"Die Aktienmärkte haben bestimmte Rhythmen, drei bis fünf Jahre laufen sie, dann gehen sie drei Jahre runter und in dieser Phase in der sie runtergehen, da muss man letztendlich einsteigen, da kann man viel Geld machen und auf lange Sicht gesehen, wenn man einen Sparplan hat über 20 Jahre, dann hat man mit Aktien ein wesentliches Instrument, um sich auch fürs Alter abzusichern."
Die alte Regel, Aktien zu kaufen und unters Kopfkissen zu legen, scheint nicht mehr zu gelten. Dafür ist das Geschäft mit dem Dax einfach zu hektisch geworden.