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Missbrauchskomplex Wermelskirchen
"Innocence in Danger": Hohe Strafe wegen schwerer sexualisierter Gewalt an Säuglingen und Kleinkindern angemessen

Die Kinderschutzorganisation "Innocence in Danger" hat die hohe Haftstrafe im Missbrauchskomplex Wermelskirchen als angemessen bewertet.

01.03.2023
    Julia von Weiler.
    Julia von Weiler von "Innocence in Danger". (imago stock&people/Heinrich)
    Es handele sich um ein richtiges Urteil für einen so strategisch agierenden Täter, sagte Vorstand und Psychologin von Weiler im WDR-Hörfunk. Das Landgericht Köln hatte einen verheirateten IT-Manager gestern wegen schwerer sexualisierter Gewalt an Säuglingen und Kleinkindern zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Zudem ordnete es Sicherungsverwahrung an. Der vom Gericht als wohlhabend, beruflich erfolgreich und weltgewandt beschriebene 45-Jährige muss seinen Opfern des Weiteren 239.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Er war in mehr als 120 Fällen angeklagt gewesen. Der Mann hatte sich über Online-Plattformen als Babysitter angeboten. Das jüngste der insgesamt 14 Opfer war vier Wochen alt. Dem erfahrenen Richter zufolge ging er äußerst brutal vor. In 25 Jahren sei nicht ein Verfahren ansatzweise so dramatisch gewesen wie dieses.
    Die Festnahme des Mannes 2021 führte zu weiteren Ermittlungsverfahren.
    Diese Nachricht wurde am 01.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.