Der Radiopionier Hans Bredow, Begründer und Organisator des modernen deutschen Rundfunkwesens: Der so genannte "Vater des deutschen Rundfunks". Seit 1926 war Bredow Rundfunkkommissar im Reichspostministerium und als solcher für die Errichtung und den Ausbau eines "Reichsfunknetzes" verantwortlich.
Als Schöpfer des Rundfunks habe ich mich eigentlich niemals betrachtet, weil ich die Schöpfung dieser wunderbaren Einrichtung auf diejenigen zurückführe, die durch ihre Entdeckungen und Erfindungen den Rundfunk eigentlich erst möglich gemacht haben: angefangen von Heinrich Hertz, Marconi, Braun, Slaviund Graf Arco bis zum Amerikaner DeForrest, dem Österreicher Robert von Lieben und unserem Alexander Meißner...
Bredow war Techniker und weniger Erfinder, aber viel früher als andere erkannte er die massenmediale Bedeutung jener neuen "drahtlosen Telegrafie", in der die meisten nur eine Ergänzung der üblichen Telefonie sehen wollten.
Da kam mir zum ersten Mal diese Idee..
Bevor Bredow in der Ministerialbürokratie die Weichen stellte, hatte er in der Industrie Karriere gemacht. Hans Bredow, geboren 1879 in Pommern, kam als gelernter und als studierter Elektrotechniker nach Berlin zur AEG. 1908 wurde er Direktor ihrer Tochtergesellschaft Telefunken, an der übrigens auch die Siemens AG beteiligt war, und organisierte u.a. den transatlantischen Funkverkehr zwischen Deutschland und den USA. 1913 führte Bredow in New York drahtlose Musikübertragungen vor, weitere Experimentierfelder boten sich im Krieg.
1917. In den Schützengräben des Ersten Weltkriegs testete man neue Röhrensender, dort kam es zur ersten Ausstrahlung eines "Programms". 1919 wechselte Bredow zur Reichspost und sprach zum ersten Mal öffentlich vom neuen Massenmedium als "Rundfunk" - von einem Rundfunk für alle, der vorerst freilich nur etwas für wenige war. 1920 übertrug die Hauptfunkstelle der Reichspost in Königswusterhausen Nachrichten- und Musiksendungen an erst 80 Postämter. Daneben versorgte ein (dem Auswärtigen Amt angeschlossener) "Eildienst für amtliche und private Handelsnachrichten" einen exklusiven Kreis von Industriellen und Bankiers mit Börsenberichten." Erst im Oktober 1923 wird "Rundfunk" eine öffentliche Angelegenheit -- die lang ersehnte message to all: Bildung und Unterhaltung!
Nach dem Siegeszug des neuen Massenmediums kam Anfang der 30er die Ernüchterung, als der Rundfunk im Handumdrehen zum Propagandainstrument degradiert werden konnte.
Als Demokrat trat Bredow am 30. Januar ´33 von seinem Amt zurück, protestierte gegen die Verfolgung leitender Rundfunkangestellter und wurde schließlich wegen angeblicher Untreue selbst zu 15 Monaten Haft verurteilt.
Zwölf Jahre und ein Tausendjähriges Reich später war auch der Zweite Weltkrieg vorbei. Und Hans Bredow wieder gefragt. Bis zu seinem Lebensende 1959 (im Alter von 79 Jahren) widmete er sich erneut vielerlei Aufgaben des Rundfunkwesens, bekleidete diverse Aufsichtsrats- & Verwaltungsratsposten, wurde Ehrensenator mehrerer Hochschulen und nicht zuletzt ausgezeichnet mit dem Großen Verdienstkreuz der (noch jungen) Bundesrepublik.
Und so kam es.... ....
Als Schöpfer des Rundfunks habe ich mich eigentlich niemals betrachtet, weil ich die Schöpfung dieser wunderbaren Einrichtung auf diejenigen zurückführe, die durch ihre Entdeckungen und Erfindungen den Rundfunk eigentlich erst möglich gemacht haben: angefangen von Heinrich Hertz, Marconi, Braun, Slaviund Graf Arco bis zum Amerikaner DeForrest, dem Österreicher Robert von Lieben und unserem Alexander Meißner...
Bredow war Techniker und weniger Erfinder, aber viel früher als andere erkannte er die massenmediale Bedeutung jener neuen "drahtlosen Telegrafie", in der die meisten nur eine Ergänzung der üblichen Telefonie sehen wollten.
Da kam mir zum ersten Mal diese Idee..
Bevor Bredow in der Ministerialbürokratie die Weichen stellte, hatte er in der Industrie Karriere gemacht. Hans Bredow, geboren 1879 in Pommern, kam als gelernter und als studierter Elektrotechniker nach Berlin zur AEG. 1908 wurde er Direktor ihrer Tochtergesellschaft Telefunken, an der übrigens auch die Siemens AG beteiligt war, und organisierte u.a. den transatlantischen Funkverkehr zwischen Deutschland und den USA. 1913 führte Bredow in New York drahtlose Musikübertragungen vor, weitere Experimentierfelder boten sich im Krieg.
1917. In den Schützengräben des Ersten Weltkriegs testete man neue Röhrensender, dort kam es zur ersten Ausstrahlung eines "Programms". 1919 wechselte Bredow zur Reichspost und sprach zum ersten Mal öffentlich vom neuen Massenmedium als "Rundfunk" - von einem Rundfunk für alle, der vorerst freilich nur etwas für wenige war. 1920 übertrug die Hauptfunkstelle der Reichspost in Königswusterhausen Nachrichten- und Musiksendungen an erst 80 Postämter. Daneben versorgte ein (dem Auswärtigen Amt angeschlossener) "Eildienst für amtliche und private Handelsnachrichten" einen exklusiven Kreis von Industriellen und Bankiers mit Börsenberichten." Erst im Oktober 1923 wird "Rundfunk" eine öffentliche Angelegenheit -- die lang ersehnte message to all: Bildung und Unterhaltung!
Nach dem Siegeszug des neuen Massenmediums kam Anfang der 30er die Ernüchterung, als der Rundfunk im Handumdrehen zum Propagandainstrument degradiert werden konnte.
Als Demokrat trat Bredow am 30. Januar ´33 von seinem Amt zurück, protestierte gegen die Verfolgung leitender Rundfunkangestellter und wurde schließlich wegen angeblicher Untreue selbst zu 15 Monaten Haft verurteilt.
Zwölf Jahre und ein Tausendjähriges Reich später war auch der Zweite Weltkrieg vorbei. Und Hans Bredow wieder gefragt. Bis zu seinem Lebensende 1959 (im Alter von 79 Jahren) widmete er sich erneut vielerlei Aufgaben des Rundfunkwesens, bekleidete diverse Aufsichtsrats- & Verwaltungsratsposten, wurde Ehrensenator mehrerer Hochschulen und nicht zuletzt ausgezeichnet mit dem Großen Verdienstkreuz der (noch jungen) Bundesrepublik.
Und so kam es.... ....